Artland triumphiert bei ALBA Berlin

SID
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Frankfurt/Main - Wachablösung in der Bundesliga: Mit einem 76:68-Sieg beim bisherigen Spitzenreiter ALBA Berlin hat Vizemeister Artland Dragons Quakenbrück am ersten Rückrunden-Spieltag der Hauptrunde den punktgleichen Ex-Meister (28:8) vom Tabellenthron gestürzt.

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Für die Albatrosse, die das Hinspiel mit 78:72 gewonnen hatten, war es die erste Niederlage im zehnten Heimspiel. Hinter dem Spitzenduo bleiben Rekordmeister Bayer Giants Leverkusen (26:10) nach dem 76:74 bei den Paderborn Baskets und die Telekom Baskets Bonn (24:12) trotz der 66:71-Niederlage bei den Eisbären Bremerhaven in der Verfolgerrolle.

Meister Brose Baskets Bamberg (22:10) liegt nach dem 71:66-Erfolg bei den EWE Baskets Oldenburg bei zwei Spielen weniger weiter gut im Rennen. Der von Insolvenz bedrohte Pokalsieger Köln 99ers (22:14) legte in seiner Notsituation kämpferische Tugenden an den Tag und hielt nach dem 99:77-Sieg gegen EnBW Ludwigsburg Playoff-Kurs.

Tragischer Zwischenfall 

Auf diesem liegt auch das mit 20:16 Zählern punktgleiche Trio EWE Baskets Oldenburg, Phantoms Braunschweig (90:86 bei ratiopharm Ulm) und Skyliners Frankfurt nach dem 90:71-Sieg bei Schlusslicht Science City Jena. Dank des überragenden Caleb Green, der mit 40 Punkten einen Saisonrekord aufstellte, gewann TBB Trier gegen die Tigers Tübingen mit 96:74 und schickte die Gießen 46ers, die beim Aufsteiger BG Göttingen 75:91 verloren, auf einen Abstiegsplatz.

Im Spitzenspiel erwischten die Berliner mit einer 16:4-Führung nach sechs Minuten einen Traumstart. Doch der Vizemeister aus Niedersachsen zeigte sich unbeeindruckt, ging in der 9. Minute mit 19:18 erstmals in Führung und lag schon zur Pause mit 46:39 vorn.

Bei den Albatrossen lief danach kaum noch etwas zusammen. Nach dem dritten Viertel lagen sie bereits mit 53:64 im Rückstand. Die Gäste mit Thomas (16), Chubb (14) und Rodgers (14) als Topscorer brachten den Vorsprung über die Zeit. Jenkins (20) und Brown (14) trafen für ALBA am besten.

Von einem tragischen Zwischenfall wurde das Spiel der Kölner gegen Ludwigsburg überschattet, als eine Zuschauerin trotz ärztlicher Hilfe und Reanimierungsversuchen im EnergyDome starb.

Mit 120 Prozent Herz bei der Sache 

Die Stimmung bei Fans sank auf den Nullpunkt. Spielerisch lieferten die im Existenzkampf steckenden Kölner ihre beste Saisonleistung ab und kamen auf die beachtliche Trefferquote von 67 Prozent aus dem Feld. Topscorer waren Bailey (23) bei Köln und Collins (18) bei Ludwigsburg.

Kölns Coach Sasa Obradovic meinte: "Ich bin unglaublich stolz auf meine Mannschaft. Alle haben mit 100 Prozent Einsatz und 120 Prozent Herz gespielt und hervorragenden Charakter gezeigt." Am 4. Februar wollen die im Insolvenzverfahren befindlichen Kölner erklären, ob und wie es in dieser Saison weitergeht.

Bis zum 15. Februar muss die Garantie-Erklärung vorliegen, dass die Saison zu Ende gespielt werden kann. Andernfalls wäre der Pokalsieger der erste sportliche Absteiger.

Dem Abstieg näher kam Aufsteiger Jena (Felton/12) gegen die Frankfurter, bei denen Roller (20) erneut Topscorer war. Neuling Göttingen (Jenkins/23) verschärfte die Abstiegsnöte der Gießener (Umeh/19) und zog mit Paderborn gleich.

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