Zukunft der Rallye Dakar bleibt offen

SID

Paris - Nach der spektakulären Absage der Rallye Dakar ist eine künftige Verlegung des Wüsten-Rennens im Gespräch. "Es sind alle Pisten offen", sagte Rallye-Leiter Etienne Lavigne dem Radiosender "France Info".

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Bereits nächste Woche werde es ein Treffen mit allen Teams geben, um die Möglichkeiten für das kommende Jahr zu besprechen. Spekuliert wird über eine Verlegung nach Südamerika oder Asien.

Lavigne schloss einen solch drastischen Schritt nicht aus, fügte aber hinzu: "Wir haben seit 30 Jahren exzellente Beziehungen mit Afrika."

Am Vortag hatten die Veranstalter, die Amaury Sport Organisation (A.S.O.), zum ersten Mal den Motorsport-Klassiker wegen Drohungen islamistischer Terroristen abgesagt. Mit den mauretanischen Behörden sei vor der Bekanntgabe telefoniert worden, sagte Lavigne. "Sie verstehen uns und respektieren unsere Entscheidung."

Die Bedrohung habe sich "auf die gesamte Strecke, nicht nur auf Mauretanien", bezogen. "Es ist aber eine enorme Enttäuschung, die wir jetzt erst mal verdauen müssen".

Medien-Verständnis für Absage 

Die überraschende Absage des legendären Wüsten-Rennens beherrschte die Titelseiten der französischen Zeitungen.

"Verzichten wir", schrieb "L'Equipe" und nannte den Entschluss "weise". Die Rallye habe dazu beigetragen, der Öffentlichkeit Bilder von Schönheit sowie von Armut und Leid zu zeigen. "Es ist klar, dass ihre Absage dort niemandem nützen wird", meinte die Sportzeitung.

"Die Rallye ist ein Opfer des Terrorismus geworden", schrieb "Le Figaro".

"Der Schock", lautete die Schlagzeile des "Parisien". A.S.O.- Präsident Clerc sagte dem Blatt, er empfinde "große Trauer" und "enormen Zorn" auf den Terrorismus. "Man zerstört dieses Band, das über die Bewährungsprobe hinweg zwischen Europäern und Afrikanern besteht."

ie Entscheidung sei aber "die einzig mögliche und vernünftige" gewesen.

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