Weltruderverband schließt russische Funktionäre aus

SID

Lausanne - Der Weltruderverband (FISA) hat mit Härte auf die jüngsten Doping-Vergehen von insgesamt sieben russischen Sportlern reagiert.

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Wie der Dachverband mitteilte, werden alle russischen Funktionäre, Trainer und medizinischen Betreuer für ein Jahr von allen FISA-Veranstaltungen ausgeschlossen. Darüber hinaus wurde eine Geldstrafe in Höhe von 75.000 Schweizer Franken verhängt.

Die Russen müssen zudem die Kosten in Höhe von etwa 50.000 Schweizer Franken für die aufwendigen Untersuchungen tragen, mit deren Hilfe die mittlerweile gesperrten Ruderer überführt werden konnten. Wie sich dieser Bann bei den Olympischen Spielen in Peking auswirken wird, soll in Gesprächen mit dem IOC und dem russischen NOK geklärt werden.

Kein Startrecht bei Olympia

Mit sieben Doping-Vergehen binnen eines Jahres hatten die Russen den Rudersport in Misskredit gebracht. Sechs Sportlern wurde nach der Entdeckung von blutigen Kanülen beim Weltcup im Juli 2007 in Luzern die Anwendung verbotener Methoden nachgewiesen.

In allen sechs Fällen hatte die FISA Zweijahressperren ausgesprochen, obwohl die verabreichte Substanz nicht auf der verbotenen Liste der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) steht. Nach den Anti-Doping-Bestimmungen ist allein schon die Anwendung von Infusionen verboten. Deshalb verlor der russische Männer-Achter seinen bei der WM 2007 in München gewonnenen Olympia-Startplatz.

Monate zuvor war bereits dem Frauen-Doppelvierer nach einem positiven Doping-Test bei Crewmitglied Olga Samulenkowa das WM-Gold von 2006 aberkannt worden. Ungeachtet der Sperre für die Offiziellen darf das russische Team, abgesehen von den überführten Sportlern, weiter an allen FISA-Regatten teilnehmen.