16 Deutsche bei den Australian Open

SID
Philipp Kohlschreiber, Tennis, Australian Open
© Getty

Melbourne - Angeführt vom frisch gekürten Auckland-Champion Philipp Kohlschreiber nehmen 16 deutsche Tennisprofis das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres in Angriff.

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Nur wenige Stunden nach dem zweiten Titelgewinn in der Karriere des 24 Jahre alten Augsburgers kämpften sich fünf weitere deutsche Spieler in der Hitze von Melbourne durch die Qualifikation in das Hauptfeld der Australian Open.

Bei Temperaturen von rund 35 Grad qualifizierten sich Denis Gremelmayr (Lampertheim), Sandra Klösel (Urloffen), Julia Schruff (Augsburg), Sabine Lisicki (Troisdorf) und Angelika Bachmann (München) noch für das Hauptfeld, in dem nun acht deutsche Herren und acht deutsche Damen stehen. Kohlschreiber hatte zuvor das Finale der Hartplatz-Veranstaltung in Neuseeland mit 7:6 (7:4), 7:5 gegen den Spanier Juan Carlos Ferrero gewonnen.

Roddick droht 

"Der zweite Turniersieg fühlt sich natürlich super an", sagte Kohlschreiber. "Es läuft derzeit sehr gut für mich und ich hoffe, dass es nächste Woche so weiter geht." Mit der Auslosung hatte er bereits Glück. In der ersten Runde wartet der kroatische Qualifikant Roko Karanusic auf ihn - allerdings droht in Runde drei ein Aufeinandertreffen mit dem US-Amerikaner Andy Roddick. Der Weltranglisten-Sechste gewann am Samstag zum dritten Mal in Folge das traditionelle Einladungsturnier in Melbournes Stadtteil Kooyong nach einem 7:5, 6:3 im Endspiel gegen Marcos Baghdatis aus Zypern.

Seinen ersten Titel auf der ATP-Tour hatte Kohlschreiber im Mai 2007 auf Sand in München geholt. In Melbourne ist er an Position 29 der einzige gesetzte deutsche Spieler. Und schon jetzt zeichnet sich ab, dass er auch beim Davis-Cup-Erstrundenmatch gegen Südkorea vom 8. bis 10. Februar in Abwesenheit des verletzten Thomas Haas die Führungsrolle im deutschen Team übernehmen muss. Definitiv nicht in Braunschweig dabei sein werden Alexander Waske und Michael Kohlmann.

Waske muss aufgeben 

Der 32 Jahre alte Waske musste in der Qualifikation verletzt aufgeben. "Ich hatte im Training die Belastung moderat gesteigert, aber das Turniermatch war dann zu viel und ich hatte wieder Schmerzen. Ich ärgere mich sehr, da der Arm als geheilt galt", erklärte Waske in einer Pressemitteilung der Spielerorganisation Tennis Germany.

Der Frankfurter hatte sich im Davis-Cup-Halbfinale in Moskau im September einen Muskelbündelriss im rechten Arm zugezogen und daraufhin drei Monate pausiert. Die behandelnden Ärzte gaben zwar Grünes Licht für die Teilnahme an den Australian Open, sein Auftaktmatch in der Qualifikation gegen den Slowaken Lukas Lacko musste er jedoch aufgeben. Kohlmann leidet noch an den Nachwirkungen einer Knieoperation und muss sein Comeback weiter verschieben.

Neben Waske scheiterten neun weitere deutsche Herren in der Qualifikation, nur Gremelmayr schaffte den Sprung ins Hauptfeld. Der Linkshänder spielt zum Auftakt gegen Sergio Roitman aus Argentinien. Erfreulicher war die Bilanz bei den deutschen Damen: Von sieben Starterinnen überstanden vier die Qualifikation. Und eine steht definitiv in der zweiten Runde, denn zum Auftakt spielen die früheren Fed-Cup-Kolleginnen Julia Schruff und Sandra Klösel gegeneinander.