Ivanovic und Scharapowa im Finale

Von SPOX
Scharapowa, Maria
© Getty

Melbourne - Als Maria Scharapowa nach einer weiteren Gala-Vorstellung im Melbourne Park zu ihren Chancen im Endspiel der Australian Open befragt wurde, sagte sie: "Ich denke, dass meine Erfahrung ein Vorteil für mich sein wird."

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Die Wimbledon-Siegerin von 2004 und US-Open-Gewinnerin von 2006 ist 20 Jahre alt - ihre Gegnerin Ana Ivanovic gerade einmal sieben Monate jünger.

Doch während die Vorjahresfinalistin aus Russland bereits seit Jahren eine feste Größe im Damen-Tennis ist und nach ihrer dritten Grand-Slam-Trophäe greift, ist die serbische Aufsteigerin gerade erst in der Weltspitze angelangt.

Doch die "Erfahrung", von der Scharapowa sprach, bezog sich nicht nur auf Endspiele und Erlebnisse auf dem Platz, sondern auch auf Rückschläge und Verletzungspausen.

Denn 2007 war für sie das bislang schwärzeste Jahr ihrer Karriere. Zwar eroberte die Russin nach ihrem Final-Einzug bei den Australian Open für sieben Wochen die Führung in der Weltrangliste zurück, doch es folgten monatelange Zwangspausen wegen einer langwierigen Schulterverletzung und Knieproblemen.

Kein Gedanke ans Aufhören

Bei den French Open scheiterte sie im Halbfinale an Ivanovic, in Wimbledon war für die noch immer gehandicapte Scharapowa im Achtelfinale gegen die spätere Siegerin Venus Williams Endstation. Bei den US Open schied sie als Titelverteidigerin sogar bereits in der dritten Runde gegen die Polin Agnieska Radwanska aus.

Lediglich ein Turniersieg im August in San Diego steht zu Buche. Erstmals seit drei Jahren rutschte sie aus den Top Fünf der Weltrangliste: "Ich hatte genug Rückschläge im vergangenen Jahr, habe aber nie daran gedacht, den Schläger einfach zur Seite zu legen."

Ivanovic mit tollem Comeback

Diesen Willen und diesen Biss zeigte sie auch im bisherigen Turnierverlauf. Mit ihrem Viertelfinal-Erfolg über die Weltranglisten-Erste Justine Henin (Belgien) krönte sich die 1,88 Meter große Modell-Athletin endgültig zur Titelfavoritin und strotzt seitdem vor Selbstvertrauen.

"Ich bin sehr froh, wieder im Finale zu stehen und ich hoffe, es läuft dieses Mal besser als im vergangenen Jahr", sagte Scharapowa. Damals unterlag sie Serena Williams (USA) 1:6, 2:6.

Jetzt ließ sie im Halbfinale der bemitleidenswerten Weltranglisten-Vierten Jelena Jankovic aus Serbien beim 6:3, 6:1 keine Chance und erreichte ohne Satzverlust zum vierten Mal das Endspiel eines Grand-Slam-Turniers.

Ivanovic drehte gegen die Slowakin Daniela Hantuchova einen 0:6, 0:2-Rückstand noch in einen 0:6, 6:3, 6:4-Erfolg und steht damit zum zweiten Mal nach den French Open 2007 im Finale eines der vier wichtigsten Turniere. Und auch mit Ivanovic hat Scharapowa noch eine Rechnung offen. Das Ergebnis in Paris lautete 2:6, 1:6.

Tsonga deklassiert Nadal 

Jo-Wilfried Tsonga hat durch einen überraschenden Erfolg gegen den Weltranglisten-Zweiten Rafael Nadal das Endspiel der Australian Open erreicht.

Der 22 Jahre alte Profi aus Frankreich setzte sich im Halbfinale mit 6:2, 6:3, 6:2 gegen den Spanier durch und steht zum ersten Mal in seiner Karriere im Finale eines Grand-Slam-Turniers. Dort trifft die Nummer 38 der Weltrangliste auf Titelverteidiger Roger Federer aus der Schweiz oder den Serben Novak Djokovic.

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