Olympia ohne DSV-Starter

SID

Takapuna ­ - Die italienische Surferin Alessandra Sensini hat ihren vierten Weltmeistertitel gewonnen. Bei der WM in der olympischen RS:X-Klasse vor Takapuna/Neuseeland siegte die Olympiasiegerin von Sydney im abschließende Medaillenrennen.

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Die deutschen Teilnehmer durften die Rennen der besten Zehn nur noch vom Ufer aus verfolgen. Mit insgesamt 23 Punkten verwies Sensini die ebenfalls viermalige Weltmeisterin Barbara Kendall (Neuseeland/25 Punkte) auf Platz zwei. Bronze ging an die Spanierin Marina Alabau (45).

Romy Kinzl aus Berlin beendete die Serie als 15. mit 104 Punkten.

Das ernüchternde Ergebnis für den Deutschen Segler-Verband (DSV) stand früh fest: Olympia findet in diesem Jahr ohne deutsche Surfer statt. Für ein Ticket hätten DSV-Athleten mindestens Platz zehn bei der WM erobern müssen. 

"Die Spielregeln waren vorher bekannt. Natürlich ist es sehr, sehr schade, dass wir ohne die Surfer in Qingdao antreten müssen. Aber sie hatten es selbst in der Hand", sagte DSV-Sportdirektor Hans Sendes.

DSV-Männer noch enttäuschender 

Die deutschen Männer schnitten noch schlechter als die Frauen ab. Bester DSV-Athlet war der Kieler Toni Wilhelm mit 170 Punkten auf Platz 27. Den Titel gewann der Neuseeländer Tom Ashley mit 44 Punkten vor dem Portugiesen Joao Rodriguez (55) und Shahar Zubari (58) aus Israel.

Für eine überraschende Wende im Rennen um den olympischen Startplatz in der Tornado-Klasse haben die Überlinger Brüder Nico und Tino Mittelmeier gesorgt. Die Leichtwind-Experten erreichten bei der Asia Pacific Regatta vor Melbourne Platz sechs und erfüllten nach den favorisierten Kielern Johannes Polgar/Florian Spalteholz, die Fünfte wurden, ebenfalls die Kriterien für die Olympia-Qualifikation.

Damit kommt es im April bei der internationalen Regatta vor Hyères/Frankreich zum Duell der beiden Teams um die Olympia- Fahrkarte. Der fünfmalige Olympia-Teilnehmer Roland Gäbler (Tinglev) und sein Vorschoter Gunnar Struckmann (Kiel) haben dagegen keine Chance mehr.