Segel-Legende Willy Kuhweide wird 65

SID

Hamburg - Segel-Olympiasieger Willy Kuhweide begeht am 06. Januar seinen 65. Geburtstag. Der gebürtige Berliner zählt zu den erfolgreichsten deutschen Seglern.

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Neben seinem Olympiasieg 1964 in der Einmann-Klasse Finn-Dinghy schmückte er sich noch mit Olympia-Bronze 1972 im Soling, wurde viermal Weltmeister, dreimal Europameister und gewann zehnmal die Kieler Woche.

Nicht nur auf dem Wasser war Kuhweide erfolgreich, auch in der Luft: Als Pilot flog er große Linienjets der Lufthansa vom Typ Boeing 727 und 747-400. Mehr als 18.000 Flugstunden absolvierte der fünfmalige Olympia-Teilnehmer. "Willy Kuhweide ist ein sehr versierter Manager und eines der bedeutendsten Aushängeschilder des deutschen Segelsports", lobte der dreimalige Olympiasieger Jochen Schümann den Jubilar.

Passionierter Golfer

Kuhweides herausragende Karriere als Leistungssportler erstreckte sich auf rund drei Jahrzehnte. Heute hat sich der Kommodore des Deutschen Challenger Yacht-Clubs, der das deutsche America's-Cup-Team vertritt, dem Golfsport verschrieben. Sein Handicap gibt er mit 14 an. Kuhweide lebt zumeist in Carefree im USA-Bundesstaat Arizona, hat aber auch in Küssnacht am Vierwaldstädter See in der Schweiz einen Wohnsitz.

Die größten Schlagzeilen schrieb er 1964: Der Olympia-Teilnahme in Tokio war ein nervenaufreibender Kampf um einen Startplatz in der Finn-Dinghy-Klasse vorausgegangen. In der Qualifikation für die gesamtdeutsche Mannschaft war Kuhweide nach unfairen Attacken der ostdeutschen Segler seinem Ost-Berliner Rivalen Bernd Dehmel unterlegen. Das IOC annullierte das Rennen jedoch. Schließlich durfte Kuhweide nach zahlreichen Protesten nach Tokio reisen und wurde Olympiasieger.