Schümann unterstützt Alinghi im Streit mit US-Team

SID

Hamburg ­- Jochen Schümann hat im Streit um die Zukunft des Segelklassikers America's Cup erstmals Partei für Pokalverteidiger Alinghi ergriffen. In einer Eidesstattlichen Erklärung unterstützt der deutsche Teamchef die Argumentation der Schweizer Mannschaft.

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Die Eidgenossen sind der Ansicht, ihre amerikanischen Gegenspieler von BMW Oracle Racing hätten keine gültige Herausforderung für die nächste Auflage des Rennens eingereicht. Das US-Segelunternehmen von Software-Milliardär Larry Ellison versucht, die Schweizer in ein Exklusiv-Duell zu zwingen. Damit wären alle anderen Herausforderer, einschließlich des deutschen Teams, ausgeschlossen.

Der dreifache Olympiasieger Schümann ist neben vier weiteren international renommierten Experten als Sachverständiger vom Alinghi-Team benannt worden. Vor dem zuständigen Gericht in New York wird seit Monaten um die Zukunft des Rennens gestritten. Wichtigster Kritikpunkt der Schweizer an der amerikanischen Herausforderung ist der unklar definierte Bootstyp.

Katamaran oder Kieljacht?

Auch ist laut Schümann nicht ersichtlich, ob es sich um ein Mehrrumpfboot (Katamaran) oder um ein Einrumpfboot (Kieljacht) handeln soll. BMW Oracle verwendet beide Begriffe. "Meiner Erfahrung nach wurde der Ausdruck Kieljacht noch niemals benutzt, um einen Mehrrümpfer zu beschreiben", sagte Schümann.

Sollte auch Richter Herman Cahn dieser Argumentation folgen, müsste die Herausforderung der Amerikaner für ungültig erklärt und damit ein neuer "Challenger of Record" (Verhandlungspartner aufseiten der Herausforderer) benannt werden. Somit könnte der nächste America's Cup doch noch in klassischer Form mit mehreren Teams stattfinden.