Kupfernagel zum vierten Mal Cross-Weltmeisterin

SID

Treviso - Hanka Kupfernagel hat sich zum vierten Mal zur "Cross-Königin" der Radsportler gekrönt.

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Im norditalienischen Treviso verwies die 33 Jahre alte Zeitfahr-Weltmeisterin aus dem brandenburgischen Werder nach 45:15,55 Minuten die Niederländerin Marianne Vos sowie Laurence Leboucher aus Frankreich auf die Plätze zwei und drei. Titelverteidigerin Maryline Salvetat aus Frankreich wurde nur Fünfte.

Kupfernagel setzte sich nach etwa der Hälfte der ersten Runde an die Spitze einer zwölfköpfigen Gruppe und sorgte dafür, dass diese durch ihre harte Tempoarbeit mehr und mehr auseinanderfiel.

Druckvoll und entschlossen

"Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir zur Seite gestanden haben. Besonders bei Mike, der mir den richtigen Weg zeigte", meinte die neue Titelträgerin. "Jetzt hat sie mich um einen Titel geschlagen", sagte ihr Trainer und Lebenspartner Mike Kluge.

Druckvoll und entschlossen bestritt Hanka Kupfernagel das Rennen bei strahlendem Sonnenschein am Lago Le Bandie von der Spitze und schüttelte nach und nach alle Konkurrentinnen ab.

Lediglich die Französin Christel Ferrier-Bruneau konnte ihr folgen. "In der zweiten Runde habe ich dann entschieden, das Tempo zu forcieren", sagte Hanka Kupfernagel, die im WM-Rennen im vergangenen Jahr nach zwei Stürzen nur enttäuschte Fünfte war. "Jetzt gönne ich mir einen kurzen Urlaub, dann gilt der Fokus Olympia", meinte Kupernagel.

"Startphase war hektisch und nervös" 

Allerdings verlief auch das Rennen in Treviso nicht ohne Probleme. Sie hatte einen schlechten Start und war an der ersten Kurve plötzlich nur auf Platz 15.

"Die Startphase war sehr hektisch und nervös", erklärte die Weltmeisterin, die in der dritten Runde nach einem Sturz sogar vom Rad musste. "Aber ich dachte mir, bleib ruhig", meinte Kupfernagel, die von da an ein fehlerfreies Rennen lieferte. "Sicher war ich mir aber erst in der letzten Kurve."

Wegen einer Regeländerung des Weltverbandes hatte Kupfernagel unmittelbar vor dem WM-Rennen erst ein eigenes Team zusammenstellen müssen. "Sonst hätte ich nicht mit meinem Trikot und den entsprechenden Sponsoren-Aufnähern an den Start gehen dürfen", sagte sie.

So gehören jetzt Birgit Hollmann aus Berlin und die Freiburgerin Alexandra Sontheimer zu ihrem "Star Focus-Team".