Wiederholung von Olympia-Quali angesetzt

SID

Paris - In der Affäre um Manipulationsvorwürfe bei der asiatischen Olympia-Qualifikation hat der Internationale Handball- Weltverband (IHF) für ein Novum gesorgt und die Wiederholung der beiden Turniere angeordnet.

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"Wir haben uns für den Sport und den Handball entschieden", sagte IHF-Präsident Hassan Moustafa in Paris.

Das Männer-Turnier in Toyota, bei dem sich Kuwait gegen Südkorea durchgesetzt hatte, und die Frauen-Qualifikation in Almaty, wo ebenso überraschend Gastgeber Kasachstan und nicht die favorisierten Südkoreanerinnen gewonnen hatte, sollen bis spätestens Ende Januar 2008 unter der Aufsicht der IHF wiederholt werden.

Yoon erleichtert

Beim Bundesliga-Rekordtorschützen Kyung-Shin Yoon vom HSV Hamburg sorgte die Entscheidung für Erleichterung. "Das ist nur gerecht. Nun haben wir wieder eine realistische Chance, uns unseren Traum zu erfüllen und für Peking zu qualifizieren", sagte der Südkoreaner.

Für HSV-Geschäftsführer Peter Krebs ist die Neuansetzung der Asien-Qualifikation "die sportlich fairste Lösung. Der Sport hat gesiegt".

Bei den Männern stehen sich nun erneut Südkorea, Kuwait, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und Japan gegenüber. Bei den Frauen sind es Kasachstan, Südkorea, Katar und Japan.

Skandalöse Schiri-Entscheidungen

Auslöser des Skandals, in den nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" auch IHF-Präsident Hassan Moustafa verwickelt sein soll, war das Duell beim Turnier Anfang September in Toyota zwischen Südkorea und Kuwait. Die Südkoreaner waren von den Referees derart benachteiligt worden, dass Kuwait 28:20 gewann und sich für Peking qualifizierte.

In einer nachträglichen Videoanalyse hatte die IHF 38 Entscheidungen gegen Südkorea aufgelistet. "Das waren ganz klar unfaire Entscheidungen gegen Südkorea", hatte Moustafa in einem Interview mit der "ARD- Sportschau" zugegeben.