Schümann sieht im Streit Chance für Neubeginn

SID

Hamburg - Unbeeindruckt vom Streit um die Zukunft des America's Cup bereitet sich das deutsche Segelteam im Wintertrainingslager in Valencia auf die nächste Auflage des Segelklassikers im Jahr 2009 vor.

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"Ich glaube immer noch daran, dass der America's Cup aus diesem Disput gestärkt hervorgehen kann", sagte der dreimalige Olympiasieger Jochen Schümann. Nach dem Sieg des amerikanischen Teams BMW Oracle Racing vor Gericht hat sich Cup-Verteidiger Alinghi aus der Schweiz, der eine Verschiebung auf 2010 oder 2011 bevorzugt, noch nicht dazu geäußert, ob er den Cup auch 2009 verteidigen wird. Er darf laut Gerichtsurteil die Regeln des traditionsreichen Rennens nicht eigenmächtig verändern.

Schümann dementierte Meldungen, sein Team beabsichtige Alinghi auf Regresszahlungen zu verklagen, falls der 33. Cup nicht wie geplant 2009 stattfindet. "Eine Klage gegen Alinghi steht nicht auf der Tagesordnung. Das wäre nur kontraproduktiv" sagte Team Germanys Sportdirektor.

"Kein Duell zwischen Alinghi und BMW Oracle Racing"

Schümann erwartet eine kurzfristige Entscheidung der Schweizer. "Ich kann mir vorstellen, dass sich Alinghi bis Ende dieser Woche oder Anfang nächster Woche rührt. Die beiden Egos müssen runter, dann kann es noch ein Happy End für den Cup geben. Immerhin besteht in der Diskussion mit allen Teilnehmern die historische Chance, die Grundfeste des Cups auf eine solide Basis zu stellen."

Dass es im kommenden Jahr zu dem von vielen Experten für möglich gehaltenen Rennen zwischen Alinghi und BMW Oracle Racing kommt, glaubt Schümann nicht. "Für mich ist es eindeutig, dass es dieses Duell nicht geben wird. Davon hat doch niemand etwas. Wir Herausforderer sowieso nicht, aber auch nicht die beiden Streithähne, denn der Verlierer würde dumm aussehen, wie es dümmer nicht mehr geht."