Schock für ukrainische Handballerinnen

SID

Nantes - Schwerer Schock im Team der Ukraine: Bei der 21:26-Niederlage zum Auftakt der WM gegen Deutschland zog sich die Spielerin Oxana Sakada drei Brüche an der Lendenwirbelsäule zu, bestätigte der ukrainische Teamarzt Prokopowitsch der Deutschen Presse Agentur dpa.

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Zwischenzeitlich hatte man sogar befürchtet, dass Sakada querschnittsgelähmt sein könnte. Laut Prokopowitsch kann man derzeit noch keine endgültige Diagnose über mögliche Folgeschäden machen.

Sakada, die derzeit in einer Klinik in Nantes behandelt wird, soll so schnell wie möglich in die Ukraine zurückgeflogen werden, um dort eine endgültige Diagnose stellen zu können. Es wird aber befürchtet, dass die 31-Jährige nie mehr Handball spielen kann.

Kein Fremdverschulden 

Die Verletzung hatte sich die Rückraumspielerin in der 52. Minute beim Spielstand von 22:19 für Deutschland bei einem Zweikampf mit den deutschen Spielerinnen Grit Jurack und Stefanie Melbeck zugezogen. Die Ukrainerin war dabei unglücklich auf den Rücken gefallen und anschließend sofort ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Die ukrainische Teamleitung eine Analyse der Fernsehbilder beim Handball-Weltverband IHF gefordert. Dort wurden mehrfach TV-Bilder ausgewertet. "Wir gehen nicht von einer Bestrafung aus, da es sich nicht um ein Foul handelte", sagte der deutsche Delegationsleiter Reiner Witte.

Auch der ukrainische Teamarzt, der sich die TV-Bilder an einem Übertragungswagen des ZDF angesehen hatte, sprach von "einer tragischen Situation", aber keinem Foul. "Es wird keine Bestrafung für das deutsche Team oder eine Spielerin geben", sagte eine Sprecherin des Weltverbandes IHF am Abend in Nantes.