Flensburg-Handewitt verteidigt Führung souverän

SID
Torge Johannsen, Flensburg-Handewitt
© Getty

Leipzig - Durch einen ungefährdeten 34:26 (17:11)-Erfolg am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen TuS N-Lübbecke hält der Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt in der Handball-Bundesliga zum Start der Rückrunde einen Punkt Vorsprung auf den THW Kiel.

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Der Titelverteidiger mühte sich am Mittwoch dank einer Steigerung im zweiten Durchgang zu einem 36:31 (14:13)-Erfolg bei MT Melsungen. Dritter bleibt der HSV Hamburg durch ein 27:24 (12:11) bei der HSG Wetzlar. Weiter auf Tuchfühlung bleibt die HSG Nordhorn nach einem 36:30 (16:13)-Sieg gegen die Füchse Berlin.

Die Rhein-Neckar Löwen setzten sich gegen den VfL Gummersbach mit 38:33 (22:16) durch und führen als Fünfter das Verfolgerfeld an. Frisch Auf Göppingen stoppte mit einem 36:31 (17:18) den Aufwärtstrend des TBV Lemgo. Im Mittelfeld kam der SC Magdeburg zu einem klaren 37:29 (16:13) gegen HBW Balingen-Weilstetten. Tabellennachbar TV Großwallstadt setzte sich mit 33:27 (20:12) gegen Aufsteiger TuSEM Essen durch und vergrößerte dadurch die Abstiegssorgen beim Schlusslicht. Derweil kann GWD Minden im Kampf um den Klassenverbleib nach dem 33:26 (16:11) gegen den Wilhelmshavener HV Hoffnung schöpfen.

Kiel mit Energieleistung

Die SG Flensburg-Handewitt ließ von Beginn an keinen Zweifel daran, dass sie die Spitzenposition behalten will, kam zunächst aber schwer in die Gänge. Erst nach dem 7:7 (17.) setzte sich der Gastgeber, angeführt von den dänischen Nationalspielern Lars Christiansen (8/4) und Kasper Nielsen (7), nach und nach ab. Bester Werfer für die Gäste war Branko Kokir (8).

Meister Kiel musste eine Energieleistung vollbringen, um die starken Melsunger in die Schranken zu weisen. Noch beim 23:24 (45.) konnten die Gastgeber auf einen Prestigeerfolg gegen den Champions- League-Sieger hoffen. Erst danach vergrößerte das Team um den Franzosen Nikola Karabatic (8/2) Tor um Tor den Vorsprung. "Man hat es gesehen, es war die ganze Zeit ziemlich eng. Wir haben vor drei Tagen gegen Wetzlar gespielt und sind ohne eine Trainingsvorbereitung hier angetreten", sagte Trainer Zvonimir Serdarusic.

Filip führt Nordhorn zum Sieg

Nordhorn konnte sich wieder einmal auf die Treffsicherheit des Tschechen Jan Filip (11/6) verlassen. Trotzdem legten die Grafschafter einen Fehlstart gegen die Füchse Berlin hin, lagen mit 0:2 (2.) und 4:5 (9.) zurück. Gegen den couragierten Aufsteiger sorgte erst ein Zwischenspurt der Nordhorner von 19:17 (36.) auf 25:19 (40.) für klare Verhältnisse.

Im Kampf um den Klassenverbleib verstärken sich die Berliner weiter. Von den Rhein-Neckar Löwen wechselt der Franzose Christian Caillat an die Spree, wo er einen Vertrag bis 2010 erhält und schon am Samstag spielberechtigt ist.

Der SC Magdeburg hatte vor rund 6.000 Zuschauern auch dank der neun Treffer von Christian Sprenger wenig Mühe gegen Balingen, bei denen Daniel Brack (10/4) am besten traf. Mehr Sorgen bereitet beim EHF-Pokalsieger die Suche nach einem neuen Trainer. Interimscoach Helmut Kurrat hat eine möglichst schnelle Lösung gefordert. Das Management solle seine "Hausaufgaben" machen, "damit ich aus der Doppelbelastung rauskomme", sagte er im Radiosender MDR info. Kurrat, der auch die 2. Mannschaft in der 2. Bundesliga Nord betreut, hofft, dass am 2. Februar gegen Kiel ein neuer Coach auf der Bank sitzt.