DHB-Pokal: Traumfinale ist möglich

SID
Johannes Bitter, HSV Hamburg
© Imago

Hamburg - Beim Finalturnier um den deutschen Pokal kommt es im Halbfinale zum Duell zwischen Titelverteidiger THW Kiel und den Rhein-Neckar Löwen. Die zweite Partie des Final Four bestreiten die HSG Nordhorn auf der HSV Hamburg.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Weltmeister und HSV-Keeper Johannes Bitter richtete nach der Auslosung eine Kampfansage an die hochkarätige Konkurrenz: "Wenn wir Pokalsieger werden wollen, müssen wir zwei Spiele gewinnen. Egal gegen wen." Das Turnier mit vier der derzeitigen Top-Fünf-Teams der Bundesliga findet am 29. und 30. März 2008 in Hamburg statt.

In der vergangenen Pokal-Saison hatte sich Rekordmeister Kiel den Titel durch einen Finalsieg gegen Kronau/Östringen gesichert. Nun sorgte Miss Germany International Hiltja Müller als "Glücksfee" dafür, dass es zum Traumfinale zwischen Rekordmeister Kiel und Gastgeber Hamburg kommen könnte. Der HSV holte 2006 den Pokal. Titelverteidiger Kiel ist zum fünften Mal in Serie beim Final Four dabei.

Kiel will nichts von Favoritenrolle wissen

Von einer Favoritenrolle wollte THW-Manager Uwe Schwenker dennoch nichts wissen: "Die Wochenendform wird entscheiden, wer Pokalsieger wird." Zudem müsse abgewartet werden, wie sich die Verletztensituation in den einzelnen Vereinen Ende März gestalte.

Zunächst wartet im Halbfinale mit den Rhein-Neckar Löwen ein unbequemer Gegner auf den Champions-League-Sieger Kiel. "Wir sind Außenseiter, aber wir haben unsere Chance und die wollen wir nutzen", sagte Löwen-Manager Thorsten Storm. Durch einen klaren 40:28-Sieg gegen den TSV Hannover-Burgdorf hatte sich sein Team zum dritten Mal nacheinander für die Runde der letzten Vier qualifiziert.

Finanziell reizvolles Turnier

Auch Nordhorn will ein mögliches Finale zwischen Kiel und dem Bundesliga-Zweiten HSV verhindern. "Wir haben gegen zwei Mannschaften aus dem Final Four gut, gegen eine schlecht ausgesehen", sagte HSG- Präsident Jürgen Becker. Nordhorn hatte Kiel mit 34:29 und die Rhein- Neckar Löwen mit 34:31 bezwungen, in Hamburg aber mit 26:30 verloren. "Dafür wollen wir uns jetzt revanchieren", erklärte Becker.

Das Final-Four-Turnier ist für die Teilnehmer auch finanziell äußerst reizvoll. Nach Angaben von Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga, strich in diesem Jahr jeder Verein 125.000 Euro für die Teilnahme ein. "Da werden wir 2008 darüber liegen", kündigte Bohmann an.

Die Halbfinalspiele sollen im NDR und SWR übertragen werden. Für das Finale hat das ZDF sein Interesse bekundet. "Definitiv ist aber noch nichts", sagte Bohmann. Er hofft, dass das Final Four insgesamt in 58 Nationen übertragen wird.