Bonn stoppt Höhenflug der Albatrosse

SID
Basketball, Bonn
© Getty

Frankfurt/Main - Pleite für das Spitzenduo - Hoffnungsschimmer für Meister Bamberg: Am letzten Spieltag vor der Winterpause hat Telekom Baskets Bonn die Erfolgsserie von ALBA Berlin in der Bundesliga gestoppt.

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Die Bonner bereiteten dem mehrfachen deutschen Meister mit dem 86:76 in der heimischen Hardtberg-Halle die erste Niederlage nach sieben Siegen. ALBA (22:6) verteidigte am 14. Spieltag trotzdem Platz eins in der Tabelle vor Verfolger Artland Dragons Quakenbrück (20:8) und Giants Leverkusen (20:8).

Die Niedersachsen kassierten bei EnBW Ludwigburg eine 73:86- Auswärtsniederlage, nachdem die rheinischen Riesen aus Leverkusen bereits am Donnerstag Aufsteiger Science City Jena mit 85:64 in den Weihnachtsurlaub geschickt hatten. Der spielfreie Meister Brose Baskets Bamberg (18:8) könnte nach 14 Ruhetagen am 6. Januar mit einem Sieg in Jena zu dem Verfolgerduo aufschließen.

"Wir brauchen nichts dringender als diese kurze Pause, um mit frischen Kräften wieder zu starten. Wir stehen weiter oben und sind auf Kurs", tröstete sich ALBA-Teammanager Henning Harnisch.

Es hat nicht gereicht 

Coach Luka Pavicevic konnte neben den langzeitverletzten Regisseuren Goran Jeretin und Johannes Herber sowie Nicolai Simon (Rücken) auch Dijon Thompson nicht einsetzen. Der US-Profi hatte sich im ULEB-Cup-Spiel in Litauen einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen.

Zu allem Überfluss plagte sich Kapitän Patrick Femerling mit einem Magen-Darm-Virus. "Wir haben mit letzten Kräften alles probiert, aber das hat nicht gereicht", meinte Harnisch. Die dezimierten Berliner führten vor 3500 Zuschauern in der ausverkauften Hardtberghalle mit 15:8, bis Bonn vor allem durch Artur Koldziesjki (14 Punkte) auf 15:17 herankam und zur Halbzeit zum 35:35 ausglich.

"Am Ende haben wir aber durch kleine individuelle Fehler das Spiel aus der Hand gegeben", sagte Trainer Pavicevic. Der Bonner Miah Davis hatte trotz eines Fouls für die entscheidende Sieben-Punkte-Führung in den Schlussminuten gesorgt. Auch der überragende Berliner Julius Jenkins konnte mit 30 Punkten als erfolgreichster Werfer in der Halle die Partie nicht drehen. Bonns Coach Mike Koch zog Bilanz: "Das war echter Team-Basketball. Nur so kann man ein Spitzenteam schlagen."

Ein Frankfurter Lichtblick 

Die Weihnachtspause müssen auch Skyliners Frankfurt und die abstiegsbedrohten Gießen 46ers (66:78 bei den Phantoms Braunschweig) dringend zur inneren Einkehr nutzen.

Mit der 86:90-Heimpleite gegen die Kölner 99ers erlitt das Team von Trainer Murat Didin auch mit Rückkehrer Pascal Roller vor 4730 Zuschauern in der Ballsporthalle die 7. Saisonniederlage und blieb mit 12:14 Zählern auf Rang 11. Derrick Allen (21 Punkte) war vor Jimmy McKinney (20) der beste Skyliners-Schütze.

Für Köln trafen unter anderen Immanuel McElroy (19) und Aleksander Nadjfeji (18) zweistellig. Ein Frankfurter Lichtblick: Der 29-jährige Center Ken Johnson (USA) wechselt an den Main. Der Top-Scorer und -Rebounder kommt von Benetton Fribourg.

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