ALBA besiegt Bamberg 80:60 - Artland patzt

SID

Frankfurt/Main - Lehrstunde für den Meister: ALBA Berlin hat durch einen triumphalen 80:60-Sieg im Gipfelreffen bei Titelverteidiger Brose Baskets Bamberg die alleinige Spitzenposition in der Bundesliga übernommen und eine erste Duftmarke Richtung Playoffs gesetzt.

Cookie-Einstellungen

Mit 20:4 Punkten führt der letztjährige Hauptrundensieger nach dem sechsten Sieg in Serie die Tabelle vor den beiden Vorjahrs-Finalisten Bamberg und Artland Dragons Quakenbrück (beide 18:6) an. Der Vizemeister aus Niedersachsen leistete sich am 12. Spieltag eine überraschende 67:76-Niederlage bei den zuletzt in sechs Spielen sieglosen Tigers Tübingen.

Rekordmeister Bayer Giants Leverkusen (16:8) verpasste die Chance, zum Verfolger-Duo aufzuschließen, durch die 80:84- Heimniederlage gegen die Eisbären Bremerhaven. Eine Heimpleite erlebten auch die Skyliners Frankfurt beim 60:77 gegen Aufsteiger BG Göttingen. Platz 5 festigten die Phantoms Braunschweig durch den 86:75-Sieg gegen EnBW Ludwigsburg.

Die Telekom Baskets Bonn rückten dank des 91:71-Erfolges über die Gießen 46ers auf einen Playoff-Platz vor. Nach fünf Niederlagen in Serie feierte TBB Trier unter dem neuen belgischen Coach Yves Defraigne mit dem 72:62 im Kellerduell beim Tabellenletzten Science City Jena wieder ein Erfolgserlebnis.

Mit einer starken Offensivleistung erteilten die nach dem Marathon-Match im ULEB-Cup mit fünfmaliger Verlängerung gegen Sarajevo (141:127) keineswegs müden "Albatrosse" dem Meister vor 8500 Zuschauern in der ausverkauften Nürnberger Arena eine Lektion.

Mit einer Trefferquote von 53,8 Prozent (Bamberg: 37) aus dem Feld hebelte das Team von Trainer Luka Pavicevic Bambergs berüchtigte Betondeckung aus und verpasste den Franken die meisten Gegenkörbe (80) der Saison. "Das war ein überragender Erfolg. Bamberg auswärts zu schlagen, hat viel mit unserer guten Verteidigung zu tun", sagte Berlins serbischer Coach.

Vor allem Rekord-Nationalspieler Femerling - mit 15 Punkten zusammen mit Jenkins ALBA-Topscorer - bot in Abwehr und Angriff eine Galavorstellung. "Er war der ausschlaggebende Faktor", lobte Bambergs Coach Dirk Bauermann den Nationalcenter. In der dritten Saisonniederlage sah Bauermann indes noch keinen Fingerzeig für die Playoffs: "Heute ist Dezember und noch nicht Mai. Da muss man dann präsent sein." In Center Fenn (19) hatte Bamberg nur einen zweistellig punktenden Akteur.

Wenig präsent waren die Artland Dragons (Chubb/19) in Tübingen. "Wir konnten keine Akzente in der Offensive setzen", klagte Dragons- Trainer Chris Fleming, dessen Team gegen Tübingens Topscorer Katic (21) und McGee (18) kein Abwehrrezept fand.

"Ich bin stolz auf mein Team, das ohne die drei verletzten Marsh, Hullet und Moye mit viel Herz gespielt hat", meinte Tigers-Coach Aaron McCarthy. Fox (19) war Leverkusens bester Werfer gegen Bremerhaven (Haryasz/20). Vier Tage nach dem Pokal-K.o. beim Zweitligisten Cuxhaven überraschte Göttingen (Brooks, Mulis/je 18) die indisponierten Frankfurter (Allen/18).

Das starke Quartett Levy (20), Drevo (19), Allen (16) und Jones (15) garantierte Braunschweig den Sieg gegen Ludwigsburg (Collins/22). Burrell (22) überragte bei Bonns Erfolg gegen Gießen (Nelson/11) ebenso wie sein amerikanischer Landsmann Green (24) bei Triers drittem Saisonsieg in Jena (Davis, Seggelke/je 14).