Ansturm auf Olympia-Tickets endet im Chaos

SID

Peking - Der Ansturm auf die Eintrittskarten für die Olympischen Spiele 2008 in Peking endete zum Verkaufsstart im Chaos. Website und Hotline der Organisatoren waren völlig überfordert.

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In der ersten Stunde versuchten Internetnutzer acht Millionen Mal über die Website die Eintrittskarten zu bestellen, so dass das System wegen Überlastung ausfiel. Mehr als zwei Millionen Anrufe gingen in der ersten Stunde bei der Hotline ein, wie das Organisationskomitee (BOCOG) berichtete. Die Leitung war am Vormittag nur noch besetzt.

In Filialen der Bank of China, die als Verkaufsstellen dienen, standen schon vor der Öffnung lange Schlangen von Frühaufstehern. Nach Augenzeugenberichten konnten aber wegen des Ausfalls des Computersystems bei BOCOG keine Karten verkauft werden. Das BOCOG-Ticketzentrum riet allen Interessierten, "geduldig zu sein". Die Kapazität des Systems werde ausgeweitet. Internetnutzer sollten allerdings nicht immer wieder neu versuchen, auf die Website zu kommen, da dadurch der Internetstau noch verschlimmert werde.

In der zweiten Verkaufsrunde können Chinesen und Ausländer mit Wohnsitz in China rund 1,85 Millionen Eintrittskarten kaufen. Anders als in der ersten Runde im Sommer werden die Karten nicht verlost, sondern nach dem Motto "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst" verkauft. Außer den bereits vergebenen Tickets für die Mitglieder der Olympischen Familie, Sponsoren sowie Rundfunk- und Fernsehstationen mit besonderen Rechten werden mehr als sieben Millionen Karten verkauft, davon 40 Prozent in China. Die Einnahmen werden auf 140 Millionen US-Dollar geschätzt.