Noch fünf deutsche Boxer bei WM im Wettbewerb

SID

Chicago - Zur Halbzeit der Box-Weltmeisterschaften der Amateure in Chicago haben sich die deutschen Titel-Hoffnungen bereits drastisch reduziert. Lediglich fünf von zehn gestarteten Faustkämpfern sind noch im Wettbewerb.

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Im Achtelfinale stehen bisher nur Schwergewichtler Alexander Povernov (Gifhorn) und der Berliner Konstantin Buga im Mittelgewicht. Artur Schmidt (Marl-Hüls/Leicht), Jack Kulcay-Keth (Darmstadt/Welter) und Gottlieb Weiss (Hockenheim/Halbschwer) hatten noch die Möglichkeit, die magere sportliche Zwischenbilanz aufzubessern.

Povernov hatte gegen den Polen Krzystof Zimnoch das erwartet schwere Stück Arbeit zu verrichten, ehe sein 18:10-Punktsieg feststand. Der mehrmalige deutsche Meister punktete zunehmend mit der rechten Schlaghand und machte so den Erfolg perfekt. In der Runde der letzten 16 trifft der 29-Jährige am Dienstag auf Clemente Russo (Italien), den er bei der EM 2006 im bulgarischen Plowdiw mit 30:21 besiegt hat.

Vize-Weltmeister Rahimov verpasst dritte Medaille

Bei seiner zweiten WM hatte Buga wenig Mühe, um den Franzosen Jean-Michael Raymond mit 19:8 auszuschalten. Der Berliner erzwang in Runde drei die Vorentscheidung, als er mit neun Punkten davonzog. Im Achtelfinale geht es für den 22-Jährigen gegen Shawn Estrada (USA) auch um die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2008, die er bei einem erneuten Erfolg sicher hätte.

Den Traum von einer Olympia-Teilnahme müssen die fünf ausgeschiedenen Deutschen vorerst begraben. Vize-Weltmeister Rustam Rahimov (Velbert/Bantam) unterlag gegen den Kasachen Mirzhan Rachimschanow mit 12:19 nach Punkten und verpasste damit seine dritte WM-Medaille nach Bronze 2003 und Silber 2005. Halbweltergewichtler Martin Dreßen (Schwerin), der mit einem gebrochenen Mittelfinger in die Titelkämpfe gegangen war, hatte gegen Europameister Boris Georgiew (Bulgarien) knapp mit 7:10 nach Punkten das Nachsehen.

Ronny Beblik (Chemnitz/Fliegen), Marcel Herfurth (Halle/Saale, Feder) und Stefan Köber (Frankfurt/Oder, Superschwergewicht) waren in ihren Vorrundenkämpfen völlig chancenlos. Alle müssen ihre Olympia-Chance nun in einem der europäischen Qualifikationsturniere suchen, die Anfang nächsten Jahres stattfinden werden.