"Ich habe einen Vertrag für zwei Jahre unterschrieben. Doch ich besitze eine Option, dass ich nach bereits einem Jahr ohne Ablösesumme gehen kann", verkündete der 24-jährige Linkshänder unmittelbar nach der 34:31-Pokalsensation gegen die SG Flensburg-Handewitt, bei der er 13 Treffer beisteuerte.
Am Vormittag hatte der schlaksige Rückraumspieler seine Entscheidung der Familie mitgeteilt, kurz vor dem Pokalspiel erfuhr es HSG-Manager Bernd Rigterink. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff verkündete Glandorf seine Klub-Wahl live im Fernsehen, und sein Entschluß machte sich wie ein Lauffeuer im Nordhorner Euregium breit.
"Rot steht dir am besten"
"Spontan stimmten die Fans "Holger Glandorf"-Sprechchöre an und rollten ein überdimensionales Plakat in Anlehnung an die Vereinsfarbe "Rot steht dir am besten" aus.
Erleichterung herrschte daraufhin auch in seinem Team, das in der Bundesliga mit Rang drei so erfolgreich wie lange nicht in die Saison gestartet ist. "Ich habe es gerade zum ersten Mal gehört. Super, das ist ein deutliches Signal für Nordhorn", freute sich Torwart Niko Katsigiannis.
Bei Nordhorns Trainer Ola Lindgren hatte sich die Überzeugungsarbeit ausgezahlt: "Wir sind alle so froh, er ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft. Seine Entscheidung für Nordhorn ist auch ein Zeichen, dass wir hier noch viel erreichen wollen."
Doppelte Niederlage für Flensburg
Gleich mit zwei Niederlagen musste Flensburgs Coach Kent-Harry Andersson an die Ostsee zurückkehren. Nach dem Pokal-Aus musste er sein Buhlen um Glandorf vorerst einstellen, denn neben Flensburg waren auch der HSV Hamburg und der TBV Lemgo an Glandorf dran.
So blieb nur ein dickes Lob für seinen Wunschspieler, der in dieser Saison bereits 69 Bundesliga-Tore warf, übrig: "Absolute Weltklasse, ich wusste nicht, was Holger für eine Kraft hat."
