NADA will Gremien verkleinern

SID

Berlin - Die Nationale Anti-Doping-Agentur NADA will in kürzester Zeit ihre ehrenamtlichen Gremien verkleinern und effizientere Strukturen schaffen. Dies ist das Ergebnis einer nicht öffentlichen Sitzung von Spitzenvertretern der NADA mit dem Sportausschuss des Bundestages in Berlin.

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Zur Schaffung der neuen Strukturen und für die bevorstehenden Umbesetzungen in Kuratorium und Vorstand der NADA wurde eine vierköpfige Arbeitsgruppe gebildet. Dieser gehören der Kuratoriums-Vorsitzende Hanns Michael Hölz, der Sportausschuss-Vorsitzende Peter Danckert, der Abteilungsleiter im Bundesinnenministerium Klaus Pöhle, und der Generaldirektor im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), Michael Vesper, an.

Sie wird die Ergebnisse auf der Ausschuss-Sitzung am 14. November präsentieren. Dann soll auch über die "Missed Tests" bei der NADA im zurückliegenden Jahr gesprochen werden.

Dagmar Freitag, die sportpolitische Sprecherin der SPD, sprach von einer offenen Diskussion. Es habe sich als Schwachpunkt erwiesen, dass teilweise diejenigen, die die NADA kontrollieren sollten, selbst in den Gremien der Agentur gesessen hätten.

Bisher gehörten vier Vertreter des Sports dem 13-köpfigen Kuratorium an. "Es hat eine deutliche Überrepräsentanz des Sports in diesem Gremium gegeben", ergänzte Freitag.

NADA-Geschäftsführer Christoph Niessen soll künftig Sitz und Stimme im ehrenamtlichen Vorstand erhalten.

Klaus Riegert (CDU) sprach von "Geburtsfehlern einer Organisation, die nicht immer in der Lage war, die ihr gestellten Aufgaben zu erfüllen". Diese Geburtsfehler müssten nun korrigiert werden.

Winfried Hermann, Sportsprecher der Grünen, räumte ein, dass "die künftigen Strukturen erst in dem Maße greifen, wie die finanzielle Ausstattung der NADA besser wird."