Weltergewichtler Jack Culcay-Keth (Darmstadt) schaffte den Sprung in die Runde der besten 16, nachdem dies zuvor Schwergewichtler Alexander Povernov (Gifhorn) und Mittelgewichtler Konstantin Buga (Berlin) gelungen war. Halbschwergewichtler Gottlieb Weiss (Hockenheim) schied hingegen als Siebter der ursprünglich zehn Athleten starken WM-Staffel aus.
WM-Debütant Culcay-Keth löste seine erste Aufgabe mit einem 28:20-Punktsieg über den Albaner Jetmir Kuci souveräner, als es das Resultat vermuten lässt. Der 21-Jährige lag nach zwei Runden bereits mit zehn Punkten vorn und konnte es sich danach leisten, die Zügel etwas schleifen zu lassen. Im Achtelfinale trifft der Darmstädter auf Zoran Mitrovic (Serbien).
Für Militär-Weltmeister Weiss waren die WM-Träume hingegen bereits nach seinem ersten Auftritt in Chicago beendet. Der 20-Jährige hatte gegen den Chinesen Zhang Xiaoping mit 13:17 das Nachsehen. In einem ausgeglichenen Gefecht gab die Schlussrunde den Ausschlag zugunsten des Mannes aus dem Gastgeberland der Olympischen Spiele 2008.
Um sich für Peking zu qualifizieren müssen Culcay-Keth und Buga, der gegen Shawn Estrada (USA) boxt, ihre Achtelfinalkämpfe gewinnen. Der WM-Dritte Povernov, dem Clemente Russo (Italien) gegenübersteht, muss sogar bis ins Halbfinale, damit sich seine olympischen Hoffnungen erfüllen.
Für die ausgeschiedenen deutschen Boxer wird es ungleich schwerer, noch die Peking-Tickets zu buchen. Alle müssen ihre Olympia-Chance nun in einem der europäischen Qualifikationsturniere suchen, die Anfang nächsten Jahres stattfinden werden. Europa stehen in den elf Gewichtsklassen insgesamt 91 Quotenplätze für das olympische Boxturnier zur Verfügung.
