Stoner feiert Heimsieg - Rossi droht mit Abschied

SID
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© Getty

Phillip Island - Das Schaufahren des neuen MotoGP-Weltmeisters wurde beim Motorrad Grand Prix von Australien für Casey Stoner zu einem Triumphzug. Auf der Heimatstrecke bejubelten die 50.000 Zuschauer den neunten Saisonsieg ihres Landsmannes.

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Zwei Tage vor seinem 23. Geburtstag feierte Stoner erstmals einen Heimsieg und verwies seinen Teamkollegen Loris Capirossi aus Italien auf den zweiten Rang. 

"Es war absolut fantastisch. Ich wollte dieses Rennen unbedingt gewinnen und habe es sehr genossen. Das war mein schönster Sieg", sagte Stoner.

Valentino Rossi, der zwischen 2001 und 2005 fünf Mal hintereinander in Australien gewonnen hatte, musste sich mit Platz drei begnügen und drohte anschließend seinem Team.

"Wenn sich nicht bald etwas ändert und Yamaha mir ein Top-Motorrad für die nächste Saison hinstellt, dann schaue ich mich nach anderen Möglichkeiten um", sagte der siebenmalige Weltmeister.

Lorenzo muss auf Titel warten

In der 250-ccm-Klasse ist die Entscheidung trotz des neunten Saisonsieges des Spaniers Jorge Lorenzo mindestens bis zum vorletzten Rennen in Malaysia vertagt worden.

Weil der um fast 20 Sekunden deklassierte Verfolger Andrea Dovizioso aus Italien Dritter hinter dem Spanier Alvaro Bautista wurde, hat Lorenzo "nur" 45 Punkte Vorsprung. In den beiden noch ausstehenden WM-Läufen sind 50 Zähler zu vergeben.

Unterdessen blieb der ersehnte Befreiungsschlag der deutschen Piloten auch auf dem Fünften Kontinent aus. Als 15. in der Viertelliterklasse ergatterte der Hohenstein-Ernstthaler Dirk Heidolf einen mageren WM-Punkt.

"Ich bin schon ein wenig enttäuscht, denn ich wollte eigentlich schon ein bisschen mehr als nur einen Punkt holen. Nur konnte ich den Speed von den Vorderleuten nicht mitgehen und bin auch ab der fünften oder sechsten Runde mit dem Hinterreifen schon gerutscht", beklagte der Sachse.

Dovizioso verspricht heißen Tanz

Für das Rennen am kommenden Wochenende im malaysischen Sepang hat Andrea Dovizioso dem WM-Spitzenreiter Jorge Lorenzo noch einmal einen heißen Tanz versprochen. "Der Kampf hier hat Spaß gemacht. Jorge ist sensationell schnell gewesen. Aber in Malaysia haben wir noch einmal die Chance, um den WM-Titel zu kämpfen", erklärte der Italiener.

Allerdings muss er auf ein Wunder hoffen: Lorenzo reicht bereits ein Elfter Platz, um die fehlenden fünf Punkte einzuheimsen, weil er die mit Abstand meisten Saisonsiege auf dem Konto hat.

Cortese in 125er-Klasse auf Rang zehn

Im Limit bis 125 ccm fuhr der Berkheimer Sandro Cortese als Zehnter über den Zielstrich, während der enttäuschte Stefan Bradl aus Zahling sein Motorrad drei Runden vor Schluss wegen technischer Probleme in die Garage bringen musste.

Sieger in der kleinsten Hubraumklasse wurde der Tscheche Lukas Pesek, der den zweiten Grand-Prix-Sieg seiner Karriere feierte. Hinter seinem spanischen Landsmann Joan Olive folgte Hector Faubel, der nach dem 15. von 17 WM-Läufen seinen Rückstand auf einen Punkt gegenüber dem Gesamtführenden Gabor Talmacsi verringerte. Der Ungar wurde Achter.