HBL-Terminhatz: Vranjes fürchtet Starflucht

SID
Ljubomir Vranjes fürchtet die Folgen der Terminhatz im Handball
© getty

Der langjährige Bundesliga-Coach Ljubomir Vranjes befürchtet wegen der Terminhatz im Handball einen weiteren Aderlass an Top-Spielern in Deutschland. Die aktuelle Situation mit Spielen im Tages-Rhythmus sei "nicht optimal und daher denke ich, dass es mir mehr und mehr Bundesliga-Stars nachmachen und die Liga verlassen werden", sagte Vranjes der dänisch-deutschen Tageszeitung Flensborg Avis (Freitagausgabe).

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In der Diskussion um die Einführung einer Europaliga bezeichnete der Schwede, der im Sommer von der SG Flensburg-Handewitt zum ungarischen Meister KC Veszprem gewechselt war, das Programm der Bundesliga (HBL) als "hart. Sechs Spiele mehr sind sicherlich an der Grenze, denn es wären ja sechs Topspiele mehr", sagte Vranjes.

Mit der Vergrößerung der Kader auf 16 Spieler habe die HBL "einen ersten richtigen Schritt" gemacht, "aber die Liga muss noch mehr Verständnis für ihre Topklubs aufbringen, vor allem für diejenigen, die in der Champions League spielen".

Die aktuelle Form der Königsklasse steht vor einer weitreichenden Reform. Ab 2019 sollen die europäischen Top-Teams in einer klar strukturierten Europaliga gegeneinander antreten. Das neue Konzept sieht eine eingleisige Staffel mit zwölf Teams vor.

Kommt es zu einer Einigung zwischen Spitzenklubs und europäischem Dachverband EHF, spielen am Ende der regulären Saison dann die besten acht Teams im K.o.-System den Titel aus - dem Viertelfinale folgt das Final Four in Köln, das in seiner jetzigen Form unangetastet bleibt.

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