Flensburg dominiert hitziges Derby in Kiel

SID
Holger Glandorf und die SG Flensburg-Handewitt hatten allen Grund zum Feiern
© getty

Die SG Flensburg-Handewitt hat dem alten Rivalen THW Kiel in der Champions League eine empfindliche Niederlage zugefügt. Der deutsche Vize-Meister gewann ein hitziges Derby beim Nachbarn verdient mit 30:22 (14:12) und revanchierte sich für die unglückliche Niederlage in der Liga eine Woche zuvor.

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Im 90. Duell seit der Premiere 1984 lieferten sich beide Teams lange einen rassigen Kampf, ehe Flensburg nach der Pause angeführt von den Torjägern Anders Eggert (6) und Hampus Wanne (5) davon zog. Im Tabellenmittelfeld der Gruppe A setzte sich die SG mit jetzt neun Punkten weiter von Bundesliga-Spitzenreiter Kiel (sechs) ab. Paris St. Germain und der FC Barcelona haben bereits zwölf Zähler auf dem Konto.

Kiel hatte am vergangenen Bundesliga-Wochenende das erste von drei Derbys innerhalb weniger Tage mit 24:23 gewonnen. Schon am Mittwoch steht in Flensburg das nächste Königsklassen-Duell auf dem Programm.

In der ausverkauften Halle sahen die 10.000 Fans, darunter die norddeutsche Fußball-Ikone Horst Hrubesch, eine von Beginn an packende Neuauflage des Endspiels von 2007 und 2014. Die ersten Minuten standen ganz im Zeichen von Christian Zeitz: Der Rückraumspieler, Weltmeister von 2007, erzielte vier der ersten fünf Kieler Tore. Auf der Gegenseite erwischte Bogdan Radivojevic einen rabenschwarzen Start und brachte bis zur Pause keinen seiner fünf Versuche im Tor unter.

Kiel ohne Durschlagskraft

Kiel konnte sich dennoch nie wirklich absetzen und leistete sich vor dem Tor ungewohnte Schwächen. Nach 26 Minuten stand es 11:11, ehe der THW in doppelter Unterzahl erstmals mit drei Toren in Rückstand geriet (11:14). Domagoj Duvnjak verkürzte mit der Pausensirene zumindest.

Im zweiten Durchgang erhöhten die bei Tempogegenstößen gefährlichen Flensburger zunächst auf 17:13 und später sogar 22:15. Die Zebras ließen sich in dieser Phase auch von einer Verletzung von René Toft Hansen aus der Bahn werfen, der mit Knieschmerzen in der Kabine verschwand. Der Däne hatte sich gerade erst von einem Kreuzbandriss erholt, kehrte aber nach wenigen Minuten in die Halle zurück.

In der Halle wurde es nun immer ruhiger, zumal der THW auch beste Chancen ungenutzt ließ. Flensburg dagegen blieb eiskalt und ließ sich nicht mehr einfangen. Spätestens beim 26:17 zehn Minuten vor Schluss war die Entscheidung gefallen.

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