Löwen: Ladehemmungen am "Scheißtag"

SID
Nikolaj Jacobsen war nach der Niederlage bedient
© getty

Trainer Nikolaj Jacobsen war nach der Pleite seiner Rhein-Neckar Löwen "riesig enttäuscht", Spielmacher Andy Schmid sah an einem "Scheißtag" zumindest einen Silberstreif am Horizont: "Zum Glück gibt es für unsere Vorstellung auch nur zwei Minuspunkte."

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Trainer Nikolaj Jacobsen war nach der Pleite seiner Rhein-Neckar Löwen "riesig enttäuscht", Spielmacher Andy Schmid sah an einem "Scheißtag" zumindest einen Silberstreif am Horizont: "Zum Glück gibt es für unsere Vorstellung auch nur zwei Minuspunkte."

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Die 17:21 (7:13)-Schlappe des deutschen Meisters im Gipfeltreffen gegen den weiter verlustpunktfreien "Vize" SG Flensburg-Handewitt sorgte bei den Profis aus Baden für entsetzte Gesichter. Der Tabellenführer von der Förde, der am vierten Spieltag seinen vierten Sieg feierte, genoss den Erfolg in der Höhle der Löwen (6:2 Zähler). "Es ist immer besonders schön, wenn man auch auswärts bei Spitzenteams punktet", sagte der schwedische Matchwinner Mattias Andersson.

Nur sieben Treffer nach 30 Minuten

Vor 10.251 Zuschauern in der Mannheimer Arena entzauberte der 38 Jahre alte Keeper die bis dato unbezwungenen Gastgeber mit 16 Paraden. Zudem entschärfte Andersson drei Siebenmeter - zwei davon bereits in den ersten 20 Minuten. "Wir haben uns schnell den Schneid abkaufen lassen und hatten leider von A bis Z einen gebrauchten Handball-Tag", klagte Kapitän Schmid und sprach mit Blick auf eine der schwächsten Angriffsleistungen der Löwen in den letzten Jahren von einem "Scheißtag".

Die Hausherren rannten von Beginn an einem Rückstand hinterher. Nur sieben Treffer gelangen dem Titelverteidiger in den ersten 30 Minuten. Mitte der zweiten Halbzeit betrug der Vorsprung der Flensburger sogar sieben Tore (17:10/44. Minute).

Nicht zuletzt dank Andersson, der unter anderem einen Tempogegenstoß von Löwen-Kreisläufer Gedeon Guardiola (43.) spektakulär parierte. Die "Krake" aus Malmö gab das Lob nach dem Abpfiff aber brav an die Mitspieler weiter. "Es ist auch ein Verdienst der Abwehr und des Angriffs, dass wir insgesamt nur 17 Gegentreffer kassiert haben", meinte Andersson.

Vielleicht ein gutes Omen?

Neben dem Routinier verdiente sich Ex-Nationalspieler Holger Glandorf als bester Flensburger Werfer (7 Treffer) die Bestnoten. Bei den Löwen war der Norweger Harald Reinkind (4) der erfolgreichste Vollstrecker. Zuspruch für die Gelb-Blauen gab es ausgerechnet von SG-Trainer Ljubomir Vranjes: "In der zweiten Halbzeit waren die Löwen die bessere Mannschaft."

Kleiner Trost und vielleicht ein gutes Omen für die Badener: Bereits in der vergangenen Saison hatten die Löwen das Heimspiel gegen Flensburg verloren (22:25) - und waren ein paar Wochen später trotzdem zum ersten Mal deutscher Meister geworden. "Es war gut zu sehen, dass sich die Mannschaft in Hälfte zwei zusammengerissen hat", meinte Oliver Roggisch, Sportlicher Leiter der Rhein-Neckar Löwen.

Seine erste Saisonniederlage kassierte auch Altmeister VfL Gummersbach (6:2) beim 28:32 (10:16) bei der zuvor noch sieglosen MT Melsungen. Weiter ungeschlagen ist Klubweltmeister Füchse Berlin (6:0), der beim 31:20 (15:10) beim Bergischen HC keinerlei Probleme hatte. Der neue Tabellenzweite aus Berlin hat ein Spiel weniger bestritten als Spitzenreiter Flensburg. Rekordmeister THW Kiel hatte bereits am Freitag FA Göppingen deutlich mit 30:21 (16:14) bezwungen und ist mit 6:2 Zählern Tabellendritter vor den punktgleichen Löwen.

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