Wolff: "Eine geile Sportart"

SID
Die deutschen Handballer feierten bis sieben Uhr morgens
© getty

Torwart-Held Andreas Wolff erhofft sich vom sensationellen EM-Titel der deutschen Handballer einen nachhaltigen Effekt und glaubt an eine rosige Zukunft.

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"Vielleicht ist es die Geburt einer großen Generation. Jetzt gilt es für uns, charakterlich weiter zu wachsen und auch mal Rückschläge hinnehmen zu können. Wenn diese Charaktere weiter wachsen, sind wir für die Zukunft sehr gut aufgestellt", sagte der 24-Jährige von der HSG Wetzlar am Montag vor der Abreise aus dem Teamhotel in Krakau.

Wolff will seinen Sport wieder stärker in der Öffentlichkeit platziert sehen. "Ich hoffe, dass die Leute endlich wieder auch vermehrt in die Hallen kommen und ein Handball-Hype ausgelöst wird. Wir haben eine geile Sportart, die Nummer eins der Ballsportarten hinter dem Fußball. Das haben wir nachhaltig untermauert. Ich hoffe, dass wir mehr Fame für unsere Sportart bekommen", sagte er.

Teammanager Oliver Roggisch glaubt fest daran. "Das bedeutet unglaublich viel für die Nationalmannschaft und die Bundesliga. Es wird wieder einfacher sein, Sponsoren zu begeistern", sagte der Weltmeister von 2007: "Es gibt keine geilere Sportart." Roggisch sieht den deutschen Handball aber auch in der Pflicht: "Die Riesenaufgabe ist, das auf diesem hohen Level zu stabilisieren, dass wir bei EM und WM immer im Viertel- oder Halbfinale sind."

Nach der Abreise aus dem Hotel "Hilton DoubleTree" gegen 11.00 Uhr ging es für die deutsche Mannschaft in schwarzen Europameister-Shirts zum Flughafen. Am Montagnachmittag steigt in der Berliner Max-Schmeling-Halle die große Siegesparty mit den Fans nach dem 24:17-Triumph gegen Spanien am Sonntag.

"Berlin reißen wir noch ab"

Nach einer goldenen Party-Nacht freuen sich die Europameister schon auf die nächste Feier. "Ich war um sieben im Bett. Aber Berlin reißen wir noch ab! Dann gönnen wir uns vielleicht die eine oder andere Stunde Erholung", sagte Torhüter Andreas Wolff (HSG Wetzlar) übermüdet, aber auch überglücklich vor der Rückreise nach Deutschland am Montagvormittag. Gegen 15 Uhr werden die deutschen Europameister in der Berliner Max-Schmeling-Halle erwartet.

"Wir haben sehr, sehr gut gefeiert. Berlin wird atemberaubend", sagte Rückraumspieler Julius Kühn. "Alle haben Vollgas gegeben. Vor einer Woche war ich noch auf der Couch, jetzt bin ich Europameister! Ich bekomme immer noch Gänsehaut." Kühn (VfL Gummersbach) war nach den Verletzungen von Steffen Weinhold und Christian Dissinger wie Kai Häfner (TSV Hannover-Burgdorf) nach Polen nachgereist.

Die Handball-EM in der Übersicht

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