Drei Gipfel auf dem Weg nach Krakau

Mikkel Hansen (l.) und Laszlo Nagy gehören zu den Superstars der EM
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Russland

Die größten Erfolge (ohne Sowjetunion): Weltmeister 1993 und 1997, Europameister 1996, Olympiasieger 2000

Die letzten vier Jahre:

WM 2015: 19. Platz

EM 2014: 11. Platz

WM 2013: 7. Platz

Olympia 2012: nicht qualifiziert

Die bisherigen Ergebnisse:

Russland - Dänemark 25:31

Russland - Ungarn 27:26

Russland - Montenegro 28:21

Die Stars: Timur Dibirov, Sergey Gorbok (beide HC Vardar Skopje). Linksaußen Dibirov und der linke Rückraumspieler Gorbok sind international erfahrene Spieler, die auch in brenzligen Situationen Verantwortung übernehmen.

Dibirov wurde bei der WM 2013 als bester Linksaußen ins All-Star-Team berufen. Gorbok ist den deutschen Fans bestens aus seiner Zeit in der HBL bekannt, da er insgesamt vier Jahre bei den Rhein-Neckar Löwen verbrachte. In den bisherigen drei EM-Spielen gelangen Dibirov und Gorbok jeweils 13 Tore.

Die Trainer: Dmitri Torgovanov, Lew Woronin. Das russische Trainer-Duo hat eine lange deutsche Vergangenheit. "Pino" Torgovanov rackerte als Kreisläufer und Abwehrspezialist 13 Jahre für Wallau-Massenheim, Solingen, Essen, Kronau-Östringen und Hamburg. Woronin spielte zehn Jahre für Friesenheim.

Die beiden Coaches sind nach der WM in Katar ihr Amt mit dem Vorhaben angetreten, vor allem die Abwehr zu stabilisieren. Die sollte möglichst eine der wichtigsten Waffen in Polen werden. Und siehe da: Die 78 Gegentore in der Vorrunde waren auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.

Die Mannschaft: Die guten Ergebnisse in der EM-Vorbereitung haben bereits angedeutet, dass mit den Russen zu rechnen ist. So kam es dann auch: Mit zwei Punkten auf dem Konto in die Hauptrunde einzuziehen, hätten der einstigen Handball-Großmacht nicht so viele zugetraut.

In der Vorrunde hatten die Russen in Sergei Shelmenko vom ukrainischen Klub Motor Zaporozhye ihren besten Werfer. Der rechte Rückraumspieler machte bei einer Wurfquote von 71 Prozent 15 Buden. Zudem überzeugte Dmitri Zhitnikov mit 15 Assists. Aus der Abwehr ragte Aleksandr Chernoivanov heraus.

Das fiel bisher auf: Russland muss dringend an seiner Effektivität arbeiten. Das Team hat mit 56 Prozent die schlechteste Trefferquote aller Teams, die in die Hauptrunde eingezogen sind. Eine eklatante Schwäche offenbart sich auch bei Siebenmetern. Nur acht von 15 Strafwürfen waren drin.

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