Jung, fähig - und erfolgreich?

Das DHB-Team schaffte es 2015 in Katar ins WM-Viertelfinale
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Kreisläufer

Hendrik Pekeler (Rhein-Neckar Löwen), Erik Schmidt (TSV Hannover-Burgdorf), Jannik Kohlbacher (HSG Wetzlar)

Leider muss Sigurdsson auch am Kreis auf einen Stammspieler von der WM 2015 verzichten. Patrick Wiencek zog sich einen Kreuzbandriss zu und fehlt an allen Ecken und Enden.

Im Angriff ruhen die Hoffnungen auf dieser Position damit mehr oder weniger allein auf Pekeler. Der 24-Jährige hat im ersten Test gegen Island mit sechs Toren gezeigt, wie wertvoll er sein kann.

Gemeinsam mit Schmidt und Lemke spielt Pekeler zudem in der Abwehr im Mittelblock eine entscheidende Rolle. Für Kohlbacher muss es darum gehen, bei seinen wahrscheinlich kurzen Einsätzen möglichst viele Akzente zu setzen.

Fazit: Wienceks Fehlen ist mit der bitterste Ausfall, weil am Kreis die großen Alternativen fehlen. Es besteht aber die berechtigte Hoffnung, dass Pekeler bei der EM einen großen Schritt nach vorne machen kann. Die Qualität dazu ist definitiv vorhanden.

Die EM-Reserve

Tor: Silvio Heinevetter (Füchse Berlin), Dario Quenstedt (SC Magdeburg)

Linksaußen: -

Rückraum links: Stefan Kneer (Rhein-Neckar Löwen)

Rückraum Mitte: -

Rückraum rechts: Michael Müller (MT Melsungen)

Rechtsaußen: -

Kreisläufer: Evgeni Pevnov (VfL Gummersbach), Manuel Späth (Frisch Auf Göppingen)

Gensheimer, Groetzki, Drux und Allendorf stehen ebenfalls im 28er-Kader, den Sigurdsson am 15. Dezember benennen musste. Nur aus diesem Pool kann der Bundestrainer jetzt noch Spieler bestimmen. Nachdem er am Tag vor dem Auftaktspiel gegen Spanien maximal 16 Mann nominieren muss, kann er noch drei Akteure innerhalb des 28er-Kaders austauschen.

Fazit DHB-Kader: Die Ausfälle von Gensheimer, Groetzki, Drux und Wiencek wiegen schwer, womöglich sogar zu schwer. Dennoch besteht die Hoffnung auf eine gute EM, weil einige Spieler dabei sind, die eine Leistungsexplosion schaffen könnten. Entscheidend ist außerdem, ob es das DHB-Team schafft, mannschaftlich geschlossen zu decken und starke Torhüterleistungen auf die Platte zu bringen. Generell bleibt festzuhalten, dass Sigurdsson seinen Weg, auf junge Spieler zu setzen, konsequent weitergeht. Es sind gleich elf Spieler dabei, die 1990 oder später geboren sind.

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