Flensburg trifft im Finale auf Magdeburg

SID
So sehen Sieger aus! Die SG Flensburg steht zum fünften Mal im DHB-Pokal-Finale
© getty

Die SG Flensburg-Handewitt hat sich zum fünften Mal in Folge ins Endspiel des DHB-Pokals gekämpft. Der Champions-League-Sieger schlug die Rhein-Neckar Löwen in einem packenden Duell in Hamburg mit 24:23 (10:10) und beendete damit wie im Vorjahr die Hoffnungen der Mannheimer auf den ersten nationalen Titel.

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Gegner im Finale ist der SC Magdeburg, der sich mit 27:26 (12:15) gegen Titelverteidiger Füchse Berlin durchsetzte. Für das Team von Geir Sveinsson ist es die Chance auf den zweiten Triumph nach 1996. Zuletzt stand der SCM 2002 im Pokalfinale.

"Kämpferisch war das sehr stark und wir haben immer an uns geglaubt", meinte Sveinsson: "Ich bin stolz auf mein Team." Für Füchse-Coach und Bundestrainer Dagur Sigurdsson war sein Team dagegen "nicht stabil genug. Das ist bitter", sagte der Isländer.

Flensburgs Erfolg im RE-LIVE

Im Duell zwischen den Hauptstädtern und dem SCM gingen beide Teams von Beginn an hart zur Sache - bis zur Halbzeitpause gab es fünf Zeitstrafen. Erst führten die Magdeburger nach einem Treffer von Jacob Bagersted mit 8:5 (12.). Dann legten die Berliner einen Zwischenspurt ein - Evgeni Pevnov traf zum 14:10 (27.).

Herzschlagfinale

Der Bundesliga-Vierte aus Magdeburg kam wütend aus der Kabine, doch die Füchse hielten dagegen. Fredrik Petersen erzielte per Siebenmeter das 19:15 (37.). In der Folge musste Berlins Keeper Petr Stochl, der später Nationaltorwart Silvio Heinevetter weichen musste, jedoch immer öfter hinter sich greifen.

Das Magdeburg-Spiel im RE-LIVE

Andreas Rojewski schaffte das 19:19 für den Champions-League-Sieger von 2002 (42.) und ebnete den Weg für einen echten Thriller - mit besserem Ende für den SCM, der in Marko Bejzak und Jure Natek seine treffsichersten Akteure hatte (beide 5).

Im ersten Halbfinale am Samstag hatte Flensburg zuvor in einem echten Herzschlagfinale seine Winner-Mentalität bewiesen. In letzter Sekunde verwandelte Jim Gottfridsson den entscheidenden Wurf und schickte die Löwen einmal mehr ins Tal der Tränen.

"Wir hatten alle Chancen"

Im zweiten Durchgang hatte das Team um Kapitän und Topwerfer Uwe Gensheimer (11/6) bereits mit 15:11 geführt (36.), gab den vermeintlich komfortablen Vorsprung aber noch aus der Hand. Damit blieb auch die achte Teilnahme der Löwen am Final Four ohne Krönung - Gensheimer und Co. warten weiter auf den ersten nationalen Titel der Vereinsgeschichte.

"Wir hatten alle Chancen, das Spiel zu gewinnen", sagte Trainer Nikolaj Jacobsen. Das sei "einfach nur bitter", meinte Gensheimer konsterniert.

Flensburg, Pokalsieger von 2003, 2004 und 2005, jubelte dagegen ausgelassen. "Das war ein geiler Kampf. Jetzt wollen wir den Pokal aber auch gewinnen", sagte Spielmacher Thomas Mogensen. Sein Trainer Ljubomir Vranjes meinte: "Ich muss mein Team echt loben, aber nicht so viel, dass wir morgen keine Kraft mehr fürs Endspiel haben." Bester Werfer der SG war Johan Jakobsson (7).

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