DHB gewinnt gegen Allstar-Team

SID
Dagur Sigurdsson konnte sich mit dem DHB-Team über den Triumph gegen die All-Stars freuen
© getty

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat knapp eine Woche nach Platz sieben bei der WM in Katar das Spiel gegen die Allstar-Auswahl der Bundesliga gewonnen, und beim Handballbund DHB kehrte wieder der Friede ein.

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DHB-Chef Bernhard Bauer und der von ihm heftig kritisierte Vizepräsident Bob Hanning schlossen auf einem Krisengipfel am Freitag in Nürnberg Frieden.

"Wir haben uns offen und ehrlich ausgetauscht und sind überzeugt, dass wir den DHB und den Handball gemeinsam weiter voranbringen werden. Das Präsidium wird auch weiterhin konstruktiv für die Entwicklung des Handballs zusammenarbeiten", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der beiden Beteiligten.

Am Abend war dann die gute Laune Spielleiter der Begegnung zwischen den deutschen und den internationalen Stars, die die Nationalmannschaft vor einem begeisterten Nürnberger Publikum mit 38:35 (17:20) für sich entschied. Zu den Allstars gehörten unter anderem der ehemalige Welthandballer Filip Jicha (THW Kiel), Anders Eggert (SG Flensburg-Handewitt) und Weltmeister Kevynn Nyokas (Frisch Auf Göppingen).

Viele komödiantische Szenen

Trainiert wurde das Team von Flensburgs Coach Ljubomir Vranjes, als Co-Trainer stand ihm Kiels Alfred Gislason zur Seite. "Wir werden viel durchwechseln, alle werden Spielanteile bekommen", hatte Bundestrainer Dagur Sigurdsson vor der Partie angekündigt.

Und so war es dann auch. Da das Ergebnis nicht im Mittelpunkt stand, gab es zahlreiche komödiantische Aktionen der Spieler, auch Torhüter Silvio Heinevetter zeigte durchaus zusätzliche Qualitäten.

Ernst war es zuvor bei der DHB-Präsidiumssitzung zugegangen. Präsident Bauer hatte Hanning Mitte der Woche Egoismus vorgeworfen und damit einen öffentlichen Streit ausgelöst. Er erwarte von Hanning, dass dieser seine Teamfähigkeit verbessere, hatte Bauer in der "Sport Bild" erklärt.

"Bedeutend, dass beide an Bord bleiben"

Auslöser des Streits war vermutlich die Tatsache, dass Hanning dem früheren Nationalspieler Stefan Kretzschmar den Posten des Frauen-Bundestrainers angeboten und sich dabei angeblich im Alleingang über die Arbeit der Trainerfindungskommission beim DHB hinweggesetzt hatte.

Uwe Schwenker, als Präsident der Handball-Bundesliga Mitglied des DHB-Präsidiums, sagte am Freitag zum "Nürnberger Frieden": "Bernhard Bauer und Bob Hanning sind die wichtigsten Funktionäre des deutschen Handballs. Für unsere gemeinsame Sache ist es bedeutend, dass beide an Bord bleiben."

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