"Großer Schritt nach vorne"

SID
Was er sagt, hat Wert - Stefan Kretzschmar zählt zu den Granden im deutschen Handballsport
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Handball-Ikone Stefan Kretzschmar ist begeistert von den Auftritten der deutschen Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation. Der Ex-Nationalspieler lobt vor allem die Arbeit des neuen Bundestrainers Dagur Sigurdsson.

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Die DHB-Auswahl habe unter dem Isländer eine "neue mentale Stärke", der Sieg gegen Österreich (28:24) "war ein großer Schritt nach vorne" für die deutschen Handballer.

"Sigurdsson hat an den entscheidenden Stellschrauben gedreht und eine neue Mentalität geschaffen", schrieb Kretzschmar in seiner Kolumne bei "Sport1": "Endlich hat unser Team mal die Nerven bewahrt und ein wichtiges Spiel gewonnen. In der Vergangenheit haben wir in solchen Momenten ja nicht oft überzeugt."

Die Mannschaft sei bereit gewesen, "den Kampf anzunehmen, Zweikämpfe zu gewinnen, aber auch im Angriff Verantwortung für den Ball zu übernehmen und sich untereinander zu vertrauen. Alles, was eine gute Mannschaft auszeichnet, scheint nun auf den richtigen Weg gebracht zu sein."

Heinevetter "extrem wichtig"

Die vorübergehende Versetzung von Silvio Heinevetter auf die Ersatzbank sieht Kretschmar nicht als großes Problem an. "Silvio ist extrem wichtig, und wenn wir Emotionen oder eine Initialzündung bei einem Rückstand brauchen, wird er noch seine besonderen Momente haben."

Heinevetters Vertreter Carsten Lichtlein habe in Österreich und beim 30:18-Erfolg gegen Finnland überragend gehalten. "Die Wahl des Torhüters trifft der Trainer immer auch aus Bauchgefühl und Intuition heraus", so "Kretsche".

Siegermentalität durch Sigurdsson

Der ehemalige Weltklasse-Linksaußen hob ohnehin den Anteil Sigurdssons am neuen Aufschwung hervor. "Jetzt gibt es für die Spieler keine Ausreden mehr, und es scheint, als ob die Siegermentalität sich auf die Mannschaft übertragen hat", so Kretzschmar.

Entscheidend sei auch die Abwehrarbeit der beiden Kreisläufer Patrick Wiencek und Hendrik Pekeler im Mittelblock. "Das verspricht eine rosige Zukunft für den deutschen Handball", sagte der 41-Jährige.

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