HSV: Lizenz erneut in Gefahr?

Von Marco Nehmer
Muss Jogi Bitter bald wieder um seinen HSV zittern?
© getty

Sportlich läuft es beim HSV in der Bundesliga derzeit wieder, doch die finanzielle Schieflage der Hamburger könnte nun erneut die Lizenzvergabe erschweren. Den Hanseaten fehlen die Einnahmen - ein erneutes Einspringen von Geldgeber Andreas Rudolph reicht diesmal nicht so einfach.

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Drei Siege in Folge - der HSV befindet sich sportlich wieder in ruhigerem Fahrwasser. Doch wirtschaftlich schlingert der Bundesligist weiter. Wie die "Sport Bild" berichtet, wird die HBL am 1. November erneut die Zahlen der Norddeutschen prüfen.

Die Lizenz für die kommende Saison wackelt womöglich, am 1. März müssen die nötigen Unterlagen eingereicht werden. Zur laufenden Saison konnte nur eine Patronatserklärung von Rudolph den Klub im letzten Moment vor dem Absturz in die Drittklassigkeit bewahren.

Die HBL aber hat die Lizenzvergabe modifiziert, eine einfache Erklärung, finanzielle Ausstände auszugleichen, reicht künftig nicht mehr aus. "Der Verein hat die Lizenz doch noch bekommen, weil er eine Lücke in unseren Bestimmungen ausgenutzt hatte. Diese Lücke ist nun geschlossen", wird HBL-Boss Holger Kaiser zitiert.

Zuschauerschnitt sinkt kontinuierlich

Der HSV will und muss also seine Einnahmen erhöhen, doch dem Champions-League-Sieger von 2013 laufen die Zuschauer zunehmend davon.

Lag der Zuschauerschnitt in der O2-World über drei Jahre jenseits der 10.000, kamen in der letzten Spielzeit im Schnitt nur noch 8847 Zuschauer. Derzeit sind es nur noch 6446, für das Spiel gegen die TSG Ludwigshafen-Friesenheim am Mittwoch wurden bislang nur 4500 Karten verkauft.

1200 Dauerkarteninhaber hat der Verein im Sommer verloren - auch wegen des personellen Aderlasses, Topspieler wie Domagoj Duvnjak und Joan Canellas verließen Hamburg, das ohne einen Topkader an Reiz verloren hat.

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