DHB-Coach "spätestens im September"

SID
DHB-Vizepräsident Bob Hanning hat immer noch keinen Nachfolger für Frank Heuberger gefunden
© getty

Die Frage nach dem neuen Bundestrainer der deutschen Handballer wird möglicherweise noch eine Weile unbeantwortet bleiben.

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"Wenn wir im August eine Lösung haben, nehmen wir sie. Wenn wir sie nicht haben, dann nicht", sagte Bob Hanning, Vizepräsident des Deutschen Handballbundes (DHB), im Gespräch mit "t-online.de": "Spätestens im September werden wir einen Bundestrainer haben."

Er habe amüsiert zur Kenntnis genommen, "wer sich ins Gespräch bringt oder bringen lässt. Ich hätte schon 15 Bundestrainer verpflichten können. Aber Namen kommentiere ich nicht."

Mit vielen Experten, unter anderem auch mit dem früheren Weltmeister-Trainer Vlado Stenzel, habe er über das Thema gesprochen, "um mir von verschiedenen Seiten Infos und Denkweisen zu holen", sagte der Manager des DHB-Pokalsiegers Füchse Berlin: "In den nächsten drei Wochen werden wir uns ein abschließendes Bild machen und dann die Entscheidung angehen."

Kritik von "Kretzsche"

Ex-Nationalspieler Stefan Kretzschmar hatte Hanning zuletzt vorgeworfen, er habe ein Problem mit den Weltmeistern von 2007 um Christian Schwarzer, Markus Baur oder Martin Schwalb, die auch immer wieder als mögliche Nachfolger des glücklosen Martin Heuberger ins Gespräch gebracht wurden.

"Wir werden versuchen, diejenigen, die gut sind, langfristig an den Verband zu binden", sagte Hanning dazu: "Aber für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen stehe ich nicht zur Verfügung. Was man leistet, wird bezahlt. Und nicht das, was man geleistet hat."

Deshalb will sich Hanning grundsätzlich auch nicht "mit Nackenschlägen der Vergangenheit" beschäftigen, sondern nach vorne schauen. "Ich glaube, wir sind auf einem ordentlichen Weg", sagte der 46-Jährige. Künftig müssten alle Entscheider an einem Strang ziehen: "Bei uns ist leider zu oft das Motto: Warum in der Sache streiten, wenn es auch persönlich geht?"

"Werden an Taten gemessen"

Mit der Handball-Bundesliga (HBL) und deren vermutlich neuem Präsidenten Uwe Schwenker müsse man nach den Wahlen am Donnerstag in Düsseldorf gleichfalls den Schulterschluss hinkriegen.

Uwe Schwenker sei jedenfalls "sehr motiviert, Dinge zu verändern. Auch in Richtung Nationalmannschaft. Alle werden dann an Taten gemessen, nicht an Worten. Diesen Anspruch habe ich an ihn genauso wie an mich", sagte Hanning.

Dass der HSV Hamburg im dritten Anlauf nun doch die Lizenz für die Bundesliga erhalten hat, findet Hanning grundsätzlich gut: "Die Bundesliga braucht den HSV. Aber ich hätte mir gewünscht, dass sie alles intern vorher hingekriegt hätten."

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