Gudmundsson kritisiert Modus

SID
Gudmundur Gudmundsson und die Rhein-Neckar Löwen verpasste aufgrund der Tordifferenz den Titel
© getty

Gudmundur Gudmundsson hat nach der knapp verpassten Meisterschaft mit den Rhein-Neckar Löwen den Modus in der Handball-Bundesliga scharf kritisiert.

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"Das ist total Schwachsinn, dass die stärkste Liga der Welt über die Tordifferenz entschieden wird. Das ist der größte Blödsinn, da muss man sich Gedanken machen", sagte der Isländer.

Rekordmeister THW Kiel hatte sich am Samstag durch ein 37:23 gegen Pokalsieger Füchse Berlin zum 19. Mal die deutsche Meisterschaft gesichert, den punktgleichen Löwen reichte auch ein 40:35-Erfolg in Gummersbach nicht zum ersten nationalen Titel der Vereinsgeschichte. Am Ende hatten die Kieler die um zwei Treffer bessere Tordifferenz.

"Am Ende sind wir punktgleich, aber wir sind der Verlierer. Das ist eine merkwürdige Geschichte und ein merkwürdiger Modus. Entweder entscheidet man im direkten Vergleich, oder man spielt noch einmal ein Hin- und Rückspiel", sagte Gudmundsson.

Kein versöhnlicher Abschied

Zu zwei Entscheidungsspielen wäre es gekommen, wenn beide Mannschaften nicht nur punktgleich gewesen wären, sondern auch die gleiche Tordifferenz aufgewiesen hätten.

Indirekt machten die Löwen auch Berlin Vorwürfe. "Kiel hat mit 14 Toren Vorsprung gegen den Tabellenvierten gewonnen, da ist es schwer, etwas gegen zu machen", sagte Gudmundsson, der die Löwen verlassen und neuer Nationaltrainer in Dänemark wird.

Manager Thorsten Storm lobte ausdrücklich Gegner Gummersbach, der voll dagegen gehalten habe. "Am Ende ist es Zufall, gegen wen man spielt. Man hat in den letzten Wochen gesehen, dass einige Mannschaften alles geben und andere nicht", sagte Gudmundsson.