Frankreich deklassiert Dänemark

SID
Thierry Omeyer reißt die Arme in die Luft - Frankreich ist Europameister 2014
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Vorrunden-Gruppe C (in Aarhus)

13. Januar

Serbien - Polen 20:19 (13:9) BOXSCORE

Topscorer: Rastko Stojkovic, Marko Vujin, Nemanja Zelenovic (alle 3) - Mariusz Jurkiewicz (5)

Darko Stanic hat Serbien in einer Handball-Schlacht den Sieg gegen Polen gesichert. Der Torhüter von Metalurg Skopje zeigte eine unfassbare Leistung und wehrte 49 Prozent der Würfe ab, die auf seinen Kasten kamen.

Die Serben gingen mit einer Vier-Tore-Führung in die Halbzeit, dann legte die Mannschaft des deutschen Trainers Michael Biegler aber mächtig los. Durch einen 6:0-Lauf in den ersten sieben Minuten sicherten sich die Polen eine Zwei-Tore-Führung. Das Problem: In den 19 folgenden Minuten gelangen nur noch zwei weitere Treffer - Stanic vernagelte sein Tor. Serbien führte bald wieder mit zwei Toren Vorsprung.

45 Sekunden vor Schluss stand es dann 20:19 für Serbien. Kiels Marko Vujin hätte alles klar machen können, scheiterte aber mit einem Siebenmeter an Slawomir Szmal. Polen hatte in Überzahl die Möglichkeit auszugleichen, vergab diese aber kläglich.

Frankreich - Russland 35:28 (19:14) BOXSCORE

Topscorer: Alix Kevynn Nyokas (9) - Dmitry Kovalev (6)

Nur in der Anfangsphase konnten die Russen mithalten, anschließend wurde das vom in Angriff und Abwehr starken Nikola Karabatic (6 Tore) angeführte Frankreich immer besser. Nach 20 Minuten führte das Team von Coach Claude Onesta mit 13:7, Russland hatte vor allem in der Abwehr große Probleme.

Auch offensiv fehlte es den Russen an Kreativität. Teilweise klappten die Anspiele an den Kreis recht gut, ansonsten konnte Berlins Konstantin Igropulo (5 Treffer) mit einigen Einzelaktion Nadelstiche setzen. Trotzdem: Der Sieg der Franzosen, die in Alix Kevynn Nyokas (9 Tore) ihren besten Werfer hatten, war nie in Gefahr.

15. Januar

Russland - Serbien 27:25 (14:14) BOXSCORE

Topscorer: Egor Evdokimov (5) - Marko Vujin (6), Petar Nenadic (5)

Die Russen bewiesen im Krimi gegen Serbien die besseren Nerven. Letztere wirkten nach dem knappen Auftaktsieg gegen Polen zu schwerfällig, konnten den knappen Rückstand zum Schluss nicht mehr drehen und haben ihr gute Ausgangslage verspielt. Russland ist dagegen wieder voll im Geschäft.

Beeindruckend bei den Russen war die Treffsicherheit, die schlussendlich den Sieg brachte. Mit Dmitry Kovalev, Oleg Skopintsev, Pavel Atman, Sergei Gorbok und Sergey Shelmenko trafen gleich fünf Spieler vier mal in den Kasten, nur überragt von Topscorer Egor Evdokimov mit fünf Treffern.

Polen - Frankreich 27:28 (14:15) BOXSCORE

Topscorer: Jakub Lucak (5) - Nikola Karabatic (8)

Die letzte Szene stand wohl sinnbildlich für das komplette Spiel. Beim Spielstand von 28:27 für Frankreich und drei verbliebenen Sekunden auf der Uhr feuerte Polens Michal Jurecki einen letzten Ball auf das Tor der Franzosen. Doch der überragende Schlussmann Cyril Dumoulin (39 Prozent abgewehrte Würfe) fischte den Ball wie so viele zuvor aus dem Tor und bescherte seinem Team den sicheren Einzug in die nächste Runde.

Die Polen stehen dagegen mit 0:4 Punkten am Ende der Tabelle, kämpfen im nächsten Spiel gegen Russland aber noch um die Hauptrunde. Nach dem starken Auftritt vor 4.700 Zuschauern in der NRGi Arena in Aarus hätten die Polen auch definitiv ein Remis verdient gehabt. Doch die individuelle Klasse der Franzosen um Nikola Karabatic machte am Ende den Unterschied aus.

17. Januar

Polen - Russland 24:22 (10:14) BOXSCORE

Topscorer: Jakub Lucak, Krzysztof Lijewski (beide 4) - Pavel Atman (6)

Großer Jubel bei den Polen nach hart umkämpften 60 Minuten. Trotz zweier Niederlagen zum Auftakt zieht das Team um Jakub Lucak in die Hauptrunde ein. Auch die Russen sind qualifiziert.

Bis zur 35. Minute dominierten die Russen die Partie und lag zwischenzeitlich mit fünf Treffern vorne. Die polnische Offensive verzweifelte am bärenstarken Igor Levshin. Doch innerhalb von wenigen Minuten drehten Lucak und Co. das Spiel in der zweiten Hälfte und brachten die Polen (16:14) in Führung.

Slavomir Szmal stellte sich ab dieser Zeit als unüberwindliches Hindernis für die russischen Werfer dar - selbst bei Würfen ins obere Toreck war er mit dem Fuß zur Stelle. Russland schien beeindruckt, setzte alles auf eine Karte, aber fand daraufhin nicht mehr zu seinem Spiel.

Serbien - Frankreich 28:31 (12:17) BOXSCORE

Topscorer: Petar Nenadic, Momir Rnic, Ivan Nikcevic (alle 5) - Guillaume Joli (10)

Ganz bitter für die Serben: Trotz des Sieges gegen die Polen im ersten Vorrundenspiel dürfen sie bei der EM nun die Heimreise antreten - damit verabschiedet sich einer der Geheimfavoriten aus dem Turnier.

Im abschließenden Spiel gegen die Franzosen hätte ein Punkt gereicht, doch davon war das Team von Vladan Matic über die gesamte Spielzeit weit entfernt. Frankreich zieht mit weißer Weste in die Hauptrunde ein.

Gleich von Beginn an zeigten das Team von Claude Onesta ihre Stärke und stellten ihre Überlegenheit zur Schau. Die Serben kamen überhaupt nicht mit und gingen schon im ersten Durchgang fast unter.

Erst eine Leistungssteigerung im zweiten Durchgang bewahrten die für viele als Geheimfavoriten gehandelten Serben vor einer Blamage. Die Niederlage aber konnten sie nicht abwenden. Frankreich ließ zu Ende hin die Zügel ein wenig schleifen, so dass Serbien am Ende noch ein wenig Ergebniskorrektur betreiben konnte.

Überragender Akteur auf der Platte waren Guillaume Joli mit zehn Treffern und Cedric Sorhaindo (6). Daniel Narcisse und Nikola Karabatic wurden meist geschont und kamen nur sporadisch zum Einsatz.

PlatzNationSiegeNiederlagenPunkte
1.Frankreich306:0
2.Polen112:4
3.Russland122:4
4.Serbien122:4

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