Irres Finish! HSV siegt in Berlin

SID
Hans Lindberg avancierte gegen Berlin zum Matchwinner
© getty

Hamburg hat am 11. Spieltag in einer grandiosen Partie bei den Füchsen Berlin mit 33:32 gewonnen. Hans Lindberg bringt den HSV erst in Schwierigkeiten, dann rettet der Däne sein Team. Der THW Kiel siegte souverän bei Frisch Auf Göppingen.

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Füchse Berlin - HSV Hamburg 32:33 BOXSCORE

Es war ein Wahnsinns-Match in Berlin mit einer nervenaufreibenden Schlussphase. Gut 55 Minuten lang lieferten sich beide Teams eine Schlacht auf Augenhöhe. Zwei Minuten vor dem Ende führte der HSV mit 32:30, Hans Lindberg stand beim Siebenmeter, die Partie schien gelaufen. Doch anstatt alles klar zu machen, feuerte der Däne den Ball über das Tor und es wurde nochmal spannend.

50 Sekunden Spielzeit zeigte die Hallenuhr noch an, da erzielte Pavel Horak tatsächlich das 32:32. Sechs Sekunden vor Schluss erhielt Hamburg dann aber einen Siebenmeter. Lindberg, der mit 12 Toren bester Werfer der Partie war, trat erneut an und verwandelte diesmal sicher.

Bei Berlin, das nach der dritten Ligapleite Platz fünf belegt, war Fredrik Raahauge Petersen mit acht Toren bester Werfer. Die Hamburger sind Vierter. Nach dem Pokal-Aus unter der Woche in Göppingen war es ein ganz wichtiger Sieg für das Team von Trainer Martin Schwalb.

Frisch Auf Göppingen - THW Kiel 31:35 BOXSCORE

Das große Selbstvertrauen, das der Pokal-Coup gegen Hamburg gebracht hatte, halfen Göppingen über weite Strecken dran zu bleiben. Angeführt von Momir Rnic, der sieben seiner insgesamt neun Tore im ersten Durchgang erzielte, hielt Frisch Auf bis zum 9:9 gut mit. Doch dann besorgte Kiels Toptorjäger Niclas Ekberg (8Tore) per Siebenmeter nicht nur die 10:9-Führung, sondern leitete auch einen Zwischensprint ein, durch den Kiel zwischenzeitlich mit vier Toren davonzog.

In dieser Phase parierte THW-Keeper Andreas Palicka einen Siebenmeter von Marcel Schiller und die Norddeutschen standen defensiv gut. "Wir hatten uns vorgenommen, hart in der Abwehr zu spielen und das ist uns gelungen", erläuterte Patrick Wienczik, der nach ausgestandener Zerrung wieder im Team stand, hinterher bei "Sport1".

Trotzdem schaffte es Göppingen, zu Beginn des zweiten Durchgangs dagegenzuhalten. Torhüter Primoz Prost und Bastian Rutschmann zeigten starke Paraden, vorne profitierte die Mannschaft nach 47 Minuten von einer doppelten Überzahl nach Kieler Zeitstrafen für Christian Zeitz und Filip Jicha und verkürzte wieder auf 24:26. Doch mehr ging nicht, weil die Gastgeber zu hektisch agierten und Kiel zu Kontern einlud. Die nutzte der Tabellenführer eiskalt aus.

Bergischer HC - SG Flensburg-Handewitt 28:30 BOXSCORE

Auch für Flensburg, das ohne den verletzten Holger Glandorf antreten musste, erwies sich der starke Aufsteiger als harte Nuss. Die Gastgeber fanden zunächst besser in die Partie und konnten sich nach zehn Minuten eine 7:5-Führung herausspielen. Danach bekam die SG-Abwehr den Gegner aber immer besser in den Griff und so konnten die Gäste bis zur 20. Minute den 9:9-Ausgleich erzielen.

Das Spiel war in dieser Phase sehr zerfahren und so fielen nur wenige Tore. Erst in den letzten zehn Minuten vor der Pause übernahmen die Gäste aus Flensburg das Kommando. Vor allem Rechtsaußen Lasse Svan Hansen mit seinen Treffern und Torhüter Mattias Andersson mit zwei gehaltenen Siebenmetern sorgten dafür, dass die Norddeutschen mit einer knappen Führung in die Pause gingen.

Nach der Pause setzte sich die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes etwas ab, der Bergische HC kam danach nicht mehr näher als auf zwei Treffer Rückstand heran. Daran änderte auch die Rote Karte für Abwehrchef Tobias Karlsson (47. Minute) nichts. Bester Werfer der Flensburger war Steffen Weinhold mit acht Toren, bei den Gastgebern erzielte Alexander Oelze sieben Treffer.

Rhein-Neckar Löwen - TV Emsdetten 39:24 BOXSCORE

Bis zur zehnten Minute (5:5) hielt Emsdetten gut mit, dann rollten die Löwen aber über den Tabellenletzten hinweg. Der einzige Wermutstropfen bei der deutlichen 18:12-Führung zur Pause war die unnötige Rote Karte von Nikola Manojlovic, der sich gegen einen deutlich unterlegenen Gegner drei Zwei-Minuten-Strafen leistete und bereits in der 28. Minute unter die Dusche musste.

Trotzdem war die Truppe von Coach Gudmundur Gudmundsson auch im zweiten Durchgang total überlegen. Der Vorsprung wurde kontinuierlich ausgebaut, die Löwen erzielten 21 Tore. Bester Werfer der Gastgeber war Bjarte Myrhol mit acht Treffern, für die Gäste war Olafur Bjarki Ragnarsson sieben Mal erfolgreich.

ThSV Eisenach - MT Melsungen 27:31 BOXSCORE

GWD Minden - HSG Wetzlar 24:24 BOXSCORE

HBW Balingen-Weilstetten - VfL Gummersbach 25:25 BOXSCORE

Hannover-Burgdorf - TBV Lemgo 33:26 BOXSCORE

Der HBL-Spielplan im Überblick

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