Flensburg sichert sich den Supercup

SID
Holger Glandorf und die SG Flensburg-Handewitt besiegen den THW Kiel im Supercup
© getty

In einem intensiven und hart umkämpften Spiel hat sich die SG Flensburg-Handewitt durch das 29:26 gegen den THW Kiel den ersten Titel der neuen Saison gesichert. In der Partie um den Supercup zeigte die SG eine ansprechende Leistung gegen zwischenzeitlich nur zwei Kieler.

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Die 8000 Zuschauer in der ausverkauften Bremer ÖVB-Arena sahen ein von Beginn an intensiv geführtes Spiel. Beide Teams begannen etwas fahrig und produzierten in den ersten Minuten einige Fehlversuche, besonders der THW Kiel scheiterte ein ums andere Mal am Pfosten.

Flensburg versuchte vor allem mit schnell vorgetragenen Angriffen und vermehrten Zuspielen an den Kreis zum Erfolg zu kommen - was vor allem immer dann gelang, wenn die Zeit für den THW nicht ausreichte, Christian Zeitz für Marko Vujin in der Abwehr einzuwechseln. Längere Zeit pendelte das Spiel zwischen Unentschieden und Ein-Tor-Vorsprüngen bzw. -Rückständen wie beim 8:8 (19.).

Rotation vs. Konstanz

THW-Trainer Alfred Gislasson rotierte sehr viel, gab unter anderem Filip Jicha, Wael Jallouz und Rene Toft Hansen zwischendurch Pausen. Die von der Bank kommenden Rasmus Lauge und Patrick Wienczek fügten sich nahtlos in das Spiel ein und sorgten dafür, dass Flensburg trotz ruhig und überlegt ausgespielter Angriffe nicht weit enteilen konnte.

Auf Seiten der SG vertraute Lubomir Vranjes weitestgehend denselben Kräften. Neuzugang Bogdan Radivojevic wusste dabei auf Rechtsaußen zu gefallen und sorgte mit zwei aufeinander folgenden Treffern für das 14:12 für die SG (27.), auf das Gislasson prompt mit der ersten Auszeit reagierte. Mit 15:12 ging es in die Kabine.

In der zweiten Halbzeit kam Flensburg deutlich besser in Tritt, begünstigt durch weitere Fehlwürfe der Kieler konnte schnell eine 17:13-Führung herausgespielt werden. Vor allem in den ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts zeigte sich, dass der Ball bei der SG besser lief, die schnellen und gleichzeitig sicheren Spielzüge führten immer wieder zu zählbarem Erfolg.

Strafenhagel für den THW

In der Folge wurde das Spiel immer intensiver und zunehmend härter. Die Schiedsrichter standen zwischen der 47. und 48. Minute im Mittelpunkt, als drei Kieler in kurzen Abständen mit zum Teil umstrittenen Zeitstrafen des Feldes verwiesen wurden. In der darauf folgenden Drei-gegen-sechs-Situation gelang es den Zebras dann aber, einen Siebenmeter herauszuholen und zu verwandeln.

Da im nächsten Angriff der Flensburger jedoch erneut ein Akteur des THW hinausgestellt wurde - hier hätte es statt der Zeitstrafe durchaus auch eine Rote Karte geben können -, sah sich der Titelverteidiger einer Zwei-gegen-Sechs-Situation gegenüber. Die teilweise unglücklichen Entscheidungen des Schiedrichtergespanns brachten zwar die Zuschauer auf die Seite des THW, die SG Flensburg-Handewitt aber auch mit 25:22 in Front (51.).

Nach den Auszeiten beider Teams beruhigten sich die Gemüter ebenso wie das Spiel. Durch intelligente Zuspiele im Angriff, individuelle Fehler der Kieler und einen in der Schlussphase hervorragend aufgelegten Mattias Andersson konnte Flensburg den Vorsprung jedoch über die Zeit bringen und siegte am Ende verdient mit 29:26.

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