HSV Hamburg zieht in die Champions League ein

SID
Die Spieler des HSV Hamburg feiern nach dem Sieg den Einzug in die Gruppenphase
© getty

Titelverteidiger HSV Hamburg errang im Playoff-Rückspiel einen knappen 27:26-Sieg über die Füchse Berlin und zieht damit in die Gruppenphase der Champions League ein. Dabei liefen die Gastgeber wie im Hinspiel lange einem Rückstand hinterher.

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HSV Hamburg - Füchse Berlin 27:26 (10:14)

Tore: Pfahl (6), Lindberg (5/4), Duvnjak (3), Jansen (3), Hens (2), Schröder (2), Djordjic (2), Mahé (1), Nilsson (1), Toft Hansen (1), Markovic (1) für Hamburg - Petersen (8/3), Zachrisson (7), Nielsen (4), Igropulo (2), Horak (2), Romero (2), Jaszka (1) für Berlin

Zuschauer: 6620

Wie schon beim 30:30 im Hinspiel kam der HSV besser ins Spiel, aus einer von Beginn an soliden Deckung heraus gelangen den Gastgebern einfache Tore und eine schnelle 3:1-Führung. Die Füchse hatten der guten Arbeit der Hamburger Defensive zu Beginn nur wenig entgegen zu setzen, auch der sonst so wurfgewaltige Rückraum hatte Anlaufschwierigkeiten. Der bärenstarke Silvio Heinevetter und mehrere verwandelte Tempogegenstöße stellten den Eindruck der ersten Minuten jedoch auf den Kopf und führten zur 6:3-Führung der Füchse (10.).

Füchse ziehen langsam davon

Der HSV verlor durch eine besser werdende Füchse-Defensive und liegengelassene Chancen den Faden, Martin Schwalb reagierte mit einer Auszeit. Zumindest konnte dadurch der Lauf der Gäste etwas eingebremst werden, das Problem zu vieler erfolgloser Angriffe bestand jedoch weiterhin. Der Schwung aus der Anfangsphase war bei beiden Mannschaften größtenteils dahin, die Angriffsreihen scheiterten immer wieder an den starken Torhütern. Der HSV ließ die Füchse jedoch nicht weiter davonziehen, Dagur Sigurdsson nahm beim Stand von 9:7 seine Auszeit (20.).

Das Spiel spitzte sich zum Ende der ersten Hälfte hin immer mehr auf das Duell der beiden Torhüter zu: Während Silvio Heinevetter seine sehr starke Leistung konservieren konnte, baute Johannes Bitter minimal ab. Das wirkte sich auf den Spielstand aus - nachdem der HSV zwischenzeitlich zum 9:9 ausgeglichen hatte, ging es mit 14:10 aus Sicht der Füchse in die Pause.

Berlin auch in Halbzeit zwei zunächst überlegen

Zu Beginn der zweiten Hälfte ergab sich auf beiden Seiten kein neues Bild. Die Angriffe wurden zunehmend länger ausgespielt, beide Teams suchten vermehrt den Weg über den Kreis und die Außenpositionen. Die konsequente Nutzung der Torchancen und die weiterhin überragende Leistung Heinevetters verschafften den Füchsen beim 19:14 ein kleines Polster (39.).

Zudem kam die Flügelzange der Berliner immer mehr in Fahrt, Fredrik Petersen und Mattias Zachrisson schlossen herausgespielte Angriffe wie Tempogegenstöße erfolgreich ab - daran konnte auch das erste Überzahlspiel des HSV und der Torhüterwechsel von Bitter zu Cleverly nichts ändern. Durch Einzelaktionen von Domagoj Duvnjak blieb man jedoch in Schlagdistanz, in der Defensive versuchten die Hamburger zudem durch eine deutlich höher verteidigende Deckung den Zugriff wieder zu erlangen. Dies gelang: Stück für Stück verkürzte der HSV den Rückstand und kam auf zwei Tore zum 20:22 heran (48.).

HSV dreht die Partie

Die gut 6600 Zuschauer in der Hamburger O2-World gaben alles und trieben die Gastgeber nach vorn. Aber der HSV tat sich nach wie vor schwer, das Abwehrbollwerk der Füchse zu durchdringen. Gelang dies doch, war Heinevetter oft Endstation. Trotzdem gelang es den Hanseaten, die Partie offen zu halten. Sechs Minuten vor dem Ende stand das Spiel beim 24:25 auf des Messers Schneide.

Fünf Minuten vor dem Ende machte sich der HSV in Person von Duvnjak selbst das Leben schwer: Nach einem gegen ihn gepfiffenen Foul gab der Kroate den Ball nicht schnell genug frei und musste mit einer Zwei-Minuten-Strafe vom Parkett. Die Füchse konnten die Überzahl jedoch nicht nutzen, der HSV glich durch einen Siebenmeter von Hans Lindberg zum 26:26 aus. Das Spiel kippte daraufhin in den letzten zwei Minuten nun endgültig zugunsten der Gastgeber. Die Füchse griffen mit dem siebten Feldspieler an, doch es gelang ihnen nicht, den Ball im Tor unterzubringen. Am Ende gewann der HSV das Spiel etwas glücklich, aber nicht unverdient mit 27:26 und steht somit in der Gruppenphase der Champions League.

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