Petkovic: Mimi Kraus' Wechsel kam zu früh

Von Felix Götz
Michael Kraus (l.) gewann bisher diverse Titel. Das Highlight ist sicher der Weltmeistertitel von 2007
© getty

Im Sommer kehrt der verlorene Sohn nach Hause zurück. Nach sechs Jahren beim TBV Lemgo und in Hamburg wechselt Michael "Mimi" Kraus zurück zu seinem Klub Frisch Auf Göppingen und seinem Förderer Velimir Petkovic.

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Kraus' Abschied aus Göppingen 2007 im Alter von 24 Jahren sieht FA-Coach "Petko" heute noch als einen Fehler an.

"Ich habe damals bereits gesagt, dass der Wechsel zu früh kommt. Er war einfach noch nicht reif, um auf der großen Bühne zu stehen, neben den besten Spielern zu spielen und plötzlich so viel Geld zu verdienen. Das war zu viel für ihn", sagte Petkovic zu "handball.de".

Der 56-Jährige räumte zudem ein, dass er damals sauer auf Kraus gewesen ist. "Später habe ich erfahren, wie der Wechsel abgelaufen ist. Es war nicht nur die Schuld von Mimi. Ein halbes Jahr nach dem Wechsel haben wir uns ausgesprochen. Seitdem ist unser Verhältnis wieder überragend", so Petkovic.

"Auch bei uns war nicht immer alles in Ordnung"

Dass Kraus in der kommenden Saison gute Leistungen für Göppingen bringen wird, da ist sich Petkovic sicher. Schließlich sei Kraus nach wie vor ein "richtig guter Spieler".

"Ihm fehlt vielleicht das Selbstvertrauen. Er braucht jemanden, der an ihn glaubt, der ihm eine Chance gibt, bei dem er auch Fehler machen darf. Die Strapazen in Lemgo und Hamburg haben ihm sicherlich nicht nur gut getan", erklärte der Trainer des Jahres 2005.

Probleme mit Disziplin

Kraus wird immer wieder vorgeworfen, nicht diszipliniert genug zu sein. Auch Petkovic kann ein Lied davon singen. Trotzdem glaubt er, dass Göppingen in dieser Hinsicht Vorteile im Vergleich zu Lemgo oder Hamburg hat.

"Auch bei uns war nicht immer alles in Ordnung. Der Unterschied ist nur: Wir haben nicht gleich am nächsten Morgen jeden Journalisten über sein Verhalten informiert", sagte Petkovic.

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