Klage gegen den DHB: Klubs kompromissbereit

SID
Am Mittwoch hatten 16 Bundesliga-Vereine gegen den DHB und die IHF Klage eingereicht
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Im Streit um die Abstellgebühren im Handball zeigen sich die deutschen Spitzenklubs kompromissbereit, fordern aber weiterhin eine Regelung wie im Fußball.

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"Die Hoffnung auf eine außergerichtliche Einigung ist da. Die IHF muss sich nur auf uns zubewegen. Wenn das passiert, setzen wir uns sofort an einen Tisch. Jederzeit", sagte Flensburgs Geschäftsführer Dierk Schmäschke dem SID.

Am Mittwoch hatten 16 Bundesliga-Vereine vor dem Landgericht Dortmund gegen den Deutschen Handballbund (DHB) und die Internationale Handball Föderation (IHF) eine Klage eingereicht. Mit diesem Schritt soll der Druck auf die IHF erhöht werden, die den DHB mit der Abstellung der Nationalspieler beauftragt. Die Klage dient als Musterklage. Die Vereinigung von europäischen Spitzenklubs Forum Club Handball (FCH), die den juristischen Vorstoß komplett finanziert, will damit erreichen, dass die IHF die Vereine als vollwertigen Gesprächs- und Verhandlungspartner anerkennt.

Fußball-Regelung angestrebt

"Wir müssen eine Regelung erreichen, wie es auch im Fußball mit der UEFA und der FIFA der Fall ist. Die gibt es mit der EHF ja auch. Es fehlt nur noch eine Vereinbarung mit der IHF", sagte Christoph Wendt, Geschäftsführer des HSV Hamburg, dem SID.

Auch mit dem europäischen Verband EHF hatte es in der Vergangenheit Streit um die Abstellung der Nationalspieler und deren Versicherungen gegeben. Nach dem Einreichen einer ähnlichen Klage bei der EU-Wettbewerbskommission kam es 2010 zu einer schriftlichen Vereinbarung, dem "Memorandum of Understanding", zwischen den Klubs und dem Verband. Die Klage wurde daraufhin zurückgezogen.

Neben dem HSV, Flensburg und dem deutschen Rekordmeister THW Kiel haben sich neun weitere Bundesliga-Klubs der aktuellen Klage angeschlossen.

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