Wetzlar kündigt Kristjansson fristlos

SID
Kristjansson kann sich ab sofort einen neuen Verein suchen. Die HSG Wetzlar kündigte dem Isländer
© getty

Die HSG Wetzlar hat Kari Kristjansson fristlos gekündigt. Der Isländer spielte trotz offizieller Krankschreibung in der EM-Qualifikation gegen Slowenien.

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Wie der Verein am Donnerstag mitteilte, spielte der Isländer trotz offizieller Krankschreibung und ohne das Wissen des Klubs in der EM-Qualifikation gegen Slowenien.

"Ich habe das Spiel live im Internet verfolgt und wäre beinahe vom Sofa gefallen, als ich gesehen habe, dass Kari für Island spielt. Wir alle sind fassungslos, unendlich enttäuscht und extrem verärgert über sein Verhalten", sagte HSG-Geschäftsführer Björn Seipp.

Heimreise zur weiteren Behandlung

In Absprache mit der HSG war Kristjansson während der einwöchigen Länderspielpause in die Heimat geflogen, um sich weiteren Behandlungen zu unterziehen. Ende Februar war der 28-Jährige am Rücken operiert worden und seitdem krankgeschrieben.

"Dass er diese wohlwollende Geste unsererseits dazu genutzt hat, um sich offensichtlich in Island der Nationalmannschaft anzuschließen, ohne unser Wissen mit dem Team nach Slowenien zu reisen und dort auch noch trotz gültiger Krankschreibung zu spielen, ist nicht nur ein absoluter Vertrauensbruch und ein Affront gegen unseren Klub und unsere Mannschaft sondern auch ein Verstoß gegen den Arbeitsvertrag", hieß es in einer Mitteilung aus Wetzlar.

"Im Sport geht es um Teamgeist und Fairplay - all das wurde von dem Spieler mit Füßen getreten. Wir fühlen uns von dem Spieler bewusst hintergangen", sagte Geschäftsführer Seipp. Kristjanssons Vertrag wäre im Sommer ausgelaufen.

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