Füchse Berlin vermöbeln Rhein-Neckar Löwen

Von Felix Götz
Silvio Heinevetter und die Füchse Berlin machen einen Schritt Richtung CL-Quali
© getty

Die Füchse Berlin haben am 29. Spieltag der Handball-Bundesliga die Rhein-Neckar Löwen mit 32:26 (15:11) geschlagen und damit Platz vier, der aller Voraussicht nach zur Teilnahme am Qualifikationsturnier zur Champions League berechtigt, verteidigt. Die Löwen bleiben Zweiter, haben nun aber fünf Minuspunkte mehr als Spitzenreiter THW Kiel und können die Meisterschaft quasi abhaken. Hamburg unterlag N-Lübbecke mit 26:31 (15:15).

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Füchse Berlin - Rhein-Neckar Löwen 32:26 (15:11)

Tore: Igropulo (6), Jaszka (6), Christophersen (5), Sellin (4), Nincevic (3), Pewnow (3), Lund (2), Laen (2), Löffler (1) für Berlin

Sigurmannsson (6/1), du Rietz (5), Petersson (4), Myrhol (4), Schmid (3/1), Sesum (2), Goetzki (2) - für die Löwen

Beste Werfer bei den Berlinern waren Bartlomiej Jaszka und Konstantin Igropulo mit jeweils sechs Toren. Bei den Löwen brachte es Stefan Sigurmannsson ebenfalls auf sechs Treffer.

Dabei erwischten die Gäste vor 9000 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle den besseren Start. In der 13. Minute steckte Zarko Sesum exzellent an den Kreis zu Bjarte Myrhol durch und der besorgte die erste Zwei-Tore-Führung für die Rhein-Neckar Löwen - 7:5. Kurz darauf war es erneut Myrhol, der das Team von Trainer Gudmundur Gudmundsson sogar mit drei Treffern in Führung brachte.

Die Füchse schafften es in den ersten 15 Minuten kaum, sich gute Wurfpositionen herauszuarbeiten. Das lag auch daran, dass sich die Abwehr der Badener hervorragend bewegte. Unter dem Strich hatten die Gäste bis dahin die besseren Angriffe zu bieten. Einzelaktionen vom starken Denker und Lenker Jaszka und Igropulo und der herausragende Keeper Silvio Heinevetter hielten das Team von Coach Dagur Sigurdsson im Spiel.

Dann kam ein gewaltiger Bruch ins Spiel der Löwen. In den folgenden neun Minuten gelang nur ein Tor, während die Hauptstädter offensiv ihren Rhythmus fanden. Zur Pause führte Berlin schließlich mit 15:11.

In der zweiten Halbzeit ging bei den Löwen endgültig nichts mehr. In den ersten sechs Minuten gelang den Füchsen ein 5:1-Lauf. Auch, weil Torhüter Niklas Landin kaum einen Ball zu fassen bekam. Coach Gudmundsson war bedient, brachte Jonas Maier für Landin, nahm eine Auszeit und appellierte an die Ehre seines Teams.

Vergeblich: In der 44. Minute stellte Sven-Sören Christophersen mit seinem dritten Tor im zweiten Durchgang auf 26:14 - die Partie war gelaufen, auch Maier erwischte einen Tag zum Vergessen. Bei den Löwen wehrte sich nun eigentlich nur noch Alexander Petersson mit guten Offensivaktionen.

Zwar kamen die Gäste noch einmal auf sechs Tore heran. Dies war allerdings lediglich den Füchsen zu verdanken, die nun verständlicherweise einen Gang zurückschalteten.

HSV Hamburg - TuS N-Lübbecke 26:31 (15:15)

Tore: Lindberg (7), Duvnjak (5), Hens (5), Lijewski (4), Schröder (3), Jansen (1), Vori (1) für Hamburg

Pajovic (7), Loke (5), Vukovic (5), Wilke (5), Svensson (2), Schöngarht (2), Remer (2), Gustafsson (1), Niemeyer (1), Tluczynski (1) für Lübbecke

Hamburg hat im Kampf um den vierten Platz einen herben Rückschlag erlitten und in der heimischen O2 World aufgrund einer desolaten zweiten Halbzeit eine 26:31 (15:15)-Pleite gegen N-Lübbecke kassiert.

Das Team von Trainer Martin Schwalb ist Fünfter - mit drei Minuspunkten mehr als die Füchse Berlin. Lübbecke belegt den 12. Platz.

Die Gastgeber kamen nur schwer in die Partie und lagen über weite Strecken der ersten Hälfte zurück. Nur der starke Hans Lindberg hielt die Hamburger im Spiel - 15:15 zur Pause.

Im zweiten Durchgang erwischte der HSV einen fürchterlichen Auftakt. Fehlwürfe und Ballverluste prägten das Bild, das Team von Coach Gennadij Chalepo nutzte die Schwächephase zu einem 4:0-Lauf.

In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte erzielte Hamburg nur einen Treffer. In der 44. Minute traf Frank Loke gar zum 26:18 für Lübbecke. In der Schlussphase kamen die Gastgeber zwar noch einmal auf vier Tore ran, der Außenseiter ließ sich die zwei Punkte aber nicht mehr nehmen.

Die Tabelle der Handball-Bundesliga