Handball-Klubs verklagen den DHB

SID
FCH-Geschäftsführer Gerd Butzeck hofft auf eine zeitnahe Einigung
© Getty

Der jahrelange Streit um die Abstellgebühren für Nationalspieler im Handball steht vor einer Eskalation. Mindestens zwölf Bundesliga-Vereine werden Klage gegen den DHB einreichen.

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Mindestens zwölf Bundesliga-Vereine werden im Februar beim Landgericht Dortmund Klage gegen den Deutschen Handballbund (DHB) einreichen. Das gab die Vereinigung Forum Club Handball (FCH) am Rande der WM in Spanien am Samstag bekannt. Mit diesem Schritt soll der Druck auf den internationalen Handball-Verband IHF erhöht werden, der den DHB mit der Abstellung der Nationalspieler beauftragt.

Die Klage dient als Musterklage. Die Vereinigung von 39 europäischen Spitzenklubs, die den juristischen Vorstoß komplett finanzieren wird, will damit erreichen, dass die IHF die Vereine als vollwertigen Gesprächs- und Verhandlungspartner anerkennt.

Einigung in Sicht

"Höhe und Umfang der Abstellungsgebühren sind bis heute nicht geklärt. Das ist in allen anderen Sportarten vor einer WM klar. Da gibt es klare Absprachen", sagte FCH-Geschäftsführer Gerd Butzeck dem SID. Zudem sei die Versicherung der Spieler bei großen Turnieren nicht abschließend geklärt. Lange habe man versucht, mit der IHF auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen - bisher ohne Erfolg.

Der Funktionär rechnet auf kurz oder lang aber mit einer Einigung. "Die Frage ist nur, wie lange es dauert und wie viel Unruhe wir vorher schaffen müssen, um dieses Ziel zu erreichen", sagte Butzeck.

Auch mit dem europäischen Handball-Verband EHF hatte es in der Vergangenheit Streit um die Abstellung der Nationalspieler und deren Versicherungen gegeben. Nach dem Einreichen einer ähnlichen Klage kam es 2010 zu einer schriftlichen Vereinbarung zwischen den Klubs und dem Verband. Die Klage wurde daraufhin zurückgezogen.

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