Alle Spiele, alle Gruppen, alle Topscorer

Von SPOX
Nach einem knappen Sieg gegen Gastgeber Spanien gewinnt Kroatien die Gruppe D
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Vorrunden-Gruppe C (in Saragossa)

 

PlatzNationSiegeNiederlagenPunkte
1.Slowenien5010
2.Polen418
3.Serbien326
4.Weißrussland234
5.Saudi-Arabien142
6.Südkorea050

 

12. Januar

Serbien - Südkorea 31:22 (13:9)

Topscorer: Momir Ilic (7) - Hyowon Eom (6)

Der Vize-Europameister aus Serbien hatte es zum Auftakt der WM mit dem Asienmeister zu tun. Doch trotz eines guten Starts machten die Südkoreaner den Serben in der ersten Häfte das Leben schwer. Die offensive Deckungsformation der Asiaten war für die Serben schwer zu spielen und so gerieten sie zeitweise in Rückstand (5:6).

Einzig Torhüter Darko Stanic hielt den Vize-Europameister in der Partie. Mit mehreren starken Paraden brachte er sein Team wieder auf die Spur, so dass Serbien kurz vor der Pause auf vier Tore davon zog (13:9).

In zweiten Halbzeit bot sich dann jedoch das zu erwartende Bild: Serbien war nun sicherer und zog auf 20:13 davon. Südkorea wurde der physische Nachteil zum Verhängnis, zumal die Serben nun auch in der Defensive gewohnt gut verteidigten. Kurz vor Ende der Parte zog Serbien dann gar auf zehn Tore davon und setzte sich letztendlich verdient mit 31:22 durch.

Slowenien - Saudi-Arabien 32:22 (17:15)

Topscorer: Gaspar Marguc (6) - Hisham Alobaidi, Ahmad Alabdulali (beide 5)

Auch die Slowenen taten sich in ihrem ersten Spiel mit der Favoritenrolle schwer. Gerade in der ersten Halbzeit konnten die Saudis die Begegnung noch offen gestalten. Nach 15 Minuten stand es 10:10, erst kurz vor dem Halbzeitpfiff setzten sich die Slowenen leicht ab.

Nachdem Slowenien in der ersten Halbzeit noch sehr fehlerhaft spielte und Saudi-Arabien dran bleiben konnte, zeigte die Truppe um Youngster Gasper Margus, was sie wirklich drauf hatten. Nach dem 23:18 brachen die Saudis ein und die Slowenen konnten einen 7:0-Lauf starten. In den letzten Minuten sicherten sie das Ergebnis und gingen verdient mit dem 32:22-Sieg vom Parkett.

Polen - Weißrussland 24:22 (14:9)

Topscorer: Krzysztof Lijewski (7) - Siarhei Rutenka (9)

Auch die Polen wurden ihrer Favoritenrolle in der Gruppe C gerecht. Im Auftaktspiel gegen Weißrussland setzten sie sich früh mit 4:1 ab. Die Weißrussen hatten der Offensive der Polen wenig entgegenzusetzen. Mitte der ersten Spielhälfte setzten sich die Polen mit 12:6 ab, danach blieb der Abstand bis zur Pause konstant.

Nach der Pause schien die Partie durch einen polnischen Zwischenspurt bereits entschieden (18:10), doch sechs Minuten vor dem Ende führten die Polen plötzlich nur noch mit drei Toren (22:19). Letztendlich schafften es die Weißrussen aber nicht, dem Favoriten ein Bein zu stellen und verloren mit 22:24.

14. Januar

Südkorea - Slowenien 27:34 (13:14)

Topscorer: Keyong Yi Jeong, Seho Kim (beide 6) - Dragan Gajic (11)

Der Geheimfavorit aus Slowenien setzte sich mit mehr Mühe als Gedacht gegen die Außenseiter aus Südkorea durch. Zwar begannen die Slowenen furios und führten früh mit 6:0 (10.), doch gegen Mitte der ersten Hälfe fingen sich die Asiaten. Slowenien wurde in der Defensive viel zu nachlässig und die trickreichen Südkoreaner holten Tur um Tor, so dass sie mit nur noch einem Tor Rückstand in die Halbzeit ging.

In den ersten zehn Minuten blieb die Partie ausgeglichen (17:17), erst dann konnte sich der Favorit entscheidend absetzen. Südkorea hatten den physischen Vorteilen der Slowenen gegen Ende der Partie nichts mehr entgegen zu setzen. So siegten die Slowenen letztendlich standesgemäß.

Weißrussland - Serbien 28:34 (13-20)

Topscorer: Siarhei Rutenka (11) - Marko Vujin, Ivan Nikcevic, Petar Nenadic (alle 5)

Wie im Auftakt-Spiel zeigte Weißrussland abermals eine beherzte Vorstellung, am Ende setzte sich jedoch Serbien klar durch. Dabei hielt der Außenseiter das Spiel anfangs offen. Angeführt von Rutenka, dem überragenden Akteur, bereitete man dem gegnerischen Defensiv-Verbund immer wieder Probleme.

Allerdings ließ Serbien Mitte des ersten Abschnitts kurzzeitig die Muskeln spielen, erarbeitete sich einen Vier-Tore-Vorsprung. Nach Wiederbeginn wurden die weißrussischen Hoffnungen mit einem Doppelschlag endgültig zerstört. Kurzzeitig führte der Favorit sogar mit zehn Treffern.

Überzeugend war insbesondere die serbische Team-Leistung. Gleich zwölf Spieler verewigten sich in der Schützenliste. Vujin, Nikcevic und Nenadic waren mit je fünf erfolgreichen Versuchen die Besten.

Saudi-Arabien - Polen 14:28 (6:14)

Topscorer: Mahdi Alsalem (4) - Michal Bartczak, Robert Orzechowski (beide 5)

Trainer Mariusz Jurkiewicz erklärte vor dem Spiel: "Wir haben unsere Lektion gelernt." Das war gegen Saudi Arabien deutlich zu erkennen. Anders als zum Start gegen Weißrussland, als man in der Schlussphase kräftig zitterte, ließ die polnische Auswahl diesmal zu keinem Zeitpunkt locker. Zum Leidwesen des Gegners.

In der ersten Halbzeit erspielten sich das Team um die Topscorer Bartczak und Orzechowski einen Acht-Tore-Vorsprung. Nach der Pause baute man diesen auf 14 Treffer aus. Die Polen überzeugten vor dem Showdown mit Slowenien, das übrigens Spiel eins gegen Saudi-Arabien mit 32:22 gewann.

15. Januar

Südkorea - Weißrussland 20:26 (12:10)

Topscorer: Hyowon Eom (7) - Siarhei Rutenka (10)

Beide Teams verloren ihre bisherigen Spiele und so ging es für Südkorea und Weißrussland in der Begegnung schon um alles. Und das merkte man. Die Asiaten agierten gewohnt offensiv, wirkten dabei aber oft unstrukturiert und vergaben beste Chancen. Weißrussland hingegen spielte wesentlich abgeklärter und ruhiger, ohne sich jedoch entscheidend absetzen zu können. Südkorea kam gegen Ende der ersten Hälfte ran (10:12).

Im zweiten Durchgang konnten die Weißrussen zunächst auf 20:13 davonziehen (40.), danach kam jedoch lange Zeit nichts - Südkorea hatte die Möglichkeit heranzukommen, vergab aber beste Chancen. Am Ende siegten die abgezockteren Weißrussen mit dem abermals starken Siarhei Rutenka verdient.

Serbien - Saudi-Arabien 30:20 (12:10)

Topscorer: Momir Ilic (8) - Ahmad Alabdulali (8)

Im dritten Gruppenspiel hatten die Serben mit einer einfacheren Aufgabe gerechnet, doch die Saudis verkauften sich im ersten Abschnitt sehr gut. Serbien brachte zu Beginn kaum etwas zu Stande, die Saudis waren in der Defensive im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf der Höhe - allerdings fehlte die Durchschlagskraft und die individuelle Klasse in der Offensive, um Serbien wirklich zu gefährden.

In der zweiten Hälfte machten die Serben dann allerdings ernst und ließen Saudi-Arabien nicht den Hauch einer Chance, so dass es am Ende standesgemäß wurde. Neben Momir Ilic zeichnete sich vor allem Ivan Nikcevic (7 Tore) aus. Im Tor bekam Stanic-Backup Ivan Gajic seine Chance und hielt stark (45 Prozent).

Slowenien - Polen 25:24 (11:14)

Topscorer: Borut Mackovsek (8) - Bartosz und Michal Jurecki (5)

In einem irren Match setzten sich die Slowenen trotz des Halbzeitrückstands noch gegen die Polen durch und machten einen wichtigen Schritt in Richtung Gruppensieg. Beide Mannschaften gingen von Beginn an hohes Tempo und zeigten ihre Offensivqualitäten. Im ersten Abschnitt hatte Polen noch das Übergewicht und konnte die entscheidenden Treffer erzielen. Erst als Primoz Prost in den Kasten ging, kam Slowenien besser ins Spiel.

Im zweiten Abschnitt starteten die Slowenen mit einer 5:0-Serie furios. Davon erholten sich die Polen so schnell nicht. Bis zum Ende blieb die Partie spannend, weil Slowenien es versäumte, für eine Entscheidung zu sorgen. Erst nach dem verworfenen Siebenmeter der Polen 30 Sekunden vor Schluss war die Sache zugunsten der Slowenen entschieden.

Bei Slowenien überzeugte neben Mackovsek noch Jure Dolenec (7) und Keeper Prost (13/28). Bei den Polen waren Michal und Batrosz Jurecki mit Abstrichen die auffälligsten Spieler. Schwach: Rückraumspieler Krysztof Lijewski (4/14). Dessen Bruder Marcin wurde indes nachnominiert, nachdem Mariusz Jurkiewicz (Mittelhandbruch) ausgefallen ist.

17. Januar

Slowenien - Weißrussland 27:26 (12:17)

Topscorer: Dragan Gajic (8) - Siarhei Rutenka (9)

Die Slowenen bleiben weiterhin ungeschlagen, doch es war ein unerwartet hartes Stück Arbeit. Nach fünf Toren Rückstand zur Pause starteten die Slowenen mit einem 4:0-Run die Aufholjagd. 18 Minuten vor Abpfiff glich Luka Zvizej mit einem Sprungwurf aus 6 Metern erstmals aus (21:21).

Weißrussland ging zwar noch einmal mit 26:25 in Führung, doch schließlich war es Sloweniens Topscorer Gajic vorbehalten, einen Siebenmeter zum Endstand zu verwandeln. Bitter: Die Weißrussen vergaben im letzten Angriff den möglichen Ausgleich nach einem illegalen Pass durch Dzmitry Nikulenkau.

Weißrussland kann im direkten Duell mit Saudi-Arabien trotzdem noch das Achtelfinal-Ticket lösen.

Saudi-Arabien - Südkorea 24:22 (11:13)

Topscorer: Mahdi Alsalem (5) - Eom Hyo-Won (6)

Mit diesem Überraschungserfolg bugsierten die Saudis Polen schon vor deren Clash gegen Serbien ins Achtelfinale.

Saudi-Arabien kann im direkten Duell mit Weißrussland aus eigener Kraft die Runde der letzten 16 erreichen.

Polen - Serbien 25:24 (11:13)

Topscorer: Bartosz Jurecki (9) - Momir Ilic (9)

Der Matchwinner heißt Robert Orzechowski! Mit der Schlusssirene versenkte der Rechtsaußen die Kugel zum Siegtreffer.

Zuvor entwickelte sich der erwartet heiße Tanz: Serbien führte bereits vor der Pause zwischenzeitlich mit drei Treffern, nach Wiederanpfiff zogen sie gar bis auf 20:16 davon. Serbiens Keeper Darko Stanic (16 Saves) und ihre Offensive (58 Prozent versenkte Würfe) erwischten einen starken Tag. Rajko Prodanivoc fügte Ilic' 9 Treffern 6 hinzu.

Polen erkämpfte sich erst mit dem nicht mehr für möglich gehaltenen 9:2-Endspurt den Sieg. Das Team von Michael Biegler kam insgesamt häufiger zum Abschluss und leistete sich weniger Ballverluste (2:4).

Ozechowski hatte gegen über weite Strecken führende Serben bereits in der ersten Hälfte den letzten Treffer gesetzt und so den Drei-Tore-Rückstand verhindert. Die Bundesliga stellte mit Magdeburgs Jurecki und Kiels Ilic beide Topscorer.

19. Januar

Weißrussland - Saudi-Arabien 33:15 (18:5)

Topscorer: Siarhei Shylovich (6) - Turki Alenbaawi (3)

Im letzten Spiel der Gruppe C für beide Teams ging es noch um den Einzug ins Achtelfinale. Mit einem Sieg hätte Saudi-Arabien den vierten Tabellenplatz ergattern können. Aber was die Wüstensöhne an diesem Tag auf der Platte zeigten, war einem Achtelfinalisten auch nicht gerecht. Zwar spielten die Weißrussen gut, aber keinesfalls überragend - trotzdem nahmen sie die Saudis komplett auseinander. Bereits zur Pause führten die Weißrussen sehr deutlich mit 18:5. Dies spiegelte auch absolut den Spielverlauf wieder.

In der zweiten Hälfte fingen sich die Saudis einigermaßen, doch an der herben Klatsche änderte das nichts. Die Weißrussen konnten so einige Spieler schonen. Beben Topscorer Shylovich waren Dzmitry Nikulenkau und Dzmitry Kamyshyk die erfolgreichsten Werfer (5.). Der führende Topscorer der WM, Siarhei Rutenka, traf drei Mal.

Polen - Südkorea 33:25 (18:11)

Topscorer: Jurecki (10) - Yoon Ci-Yoel (9)

Für die Polen ging es im letzten Vorrundenspiel der Gruppe C nur noch um die Platzierung, im Achtelfinale standen sie schon vor der Begegnung. Gegner Südkorea war schon ausgeschieden. Die Asiaten hielten in der ersten Minuten erstaunlich gut mit und konnte die Polen bis kurz vor Ende der erste Hälfte ärgern - erst dann nahmen die Osteuropäer das Heft in die Hand und spielten in Überzahl ihre Qualitäten aus.

Auch im zweiten Durchgang waren die Polen nicht überragend, taten aber das, was sie tun mussten. Südkorea hielt gut mit, aber scheidet letztendlich ohne Punkte als Gruppenletzter aus. Allerdings waren die Asiaten einer der besseren Gruppenletzten bei der WM, doch der physische Unterschied zu den Top-Nationen war doch zu offensichtlich.

Serbien - Slowenien 31:33 (16:19)

Topscorer: Marko Vujin (7) - Luka Zvizej (7)

In einem Duell auf Augenhöhe setzten sich die Slowenen knapp durch und sicherten sich damit ohne Punktverlust den Sieg in Gruppe C.

Der erste Durchgang war 20 Minuten lang ausgeglichen auf hohem Niveau. Die Quoten beider Offensivreihen waren stark, kein Team konnte sich auf mehr als einen Treffer absetzen. Dies gelang dann erstmals den Slowenen, die von Unkonzentriertheiten der Serben (Offensivfouls, technische Fehler) profitierten und erstmals davonzogen. Besonders Rückraumshooter Momir Ilic machte in dieser Phase - wie auch im ganzen Spiel (nur 2 Treffer) - keinen Stich.

Kurz nach der Pause lagen die Slowenen sogar schon mit vier Toren in Front (21:17). Wie schnell sich die Verhältnisse im Handball drehen können, zeigten dann aber die Serben, die sich die Führung mit einem 5:0-Run zurückholten. Etwa zehn Minuten lang traf das Team von Trainer Veselin Vukovic alles, was ihm vor die Flinte kam.

Bis kurz vor Schluss (55. Minute) hielt Serbien den Tabellenführer auf Abstand (30:28). Ein Doppelschlag des Spielmachers Marko Bezjak brachte die Slowenen aber wieder zurück - dann kam der große Auftritt des slowenischen Tormanns Primoz Prost, der im entscheidenden Moment zur Stelle war und sein Team mit zwei starken Paraden auf die Siegerstraße brachte. Letztlich war es ein 5:0-Run des Vize-Europameisters von 2004, den die Serben Sekunden vor Schluss nicht mehr aufholen konnten.

 

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