Deutsche Handballer gewinnen in Israel

SID
Sven-Sören Christophersen (l.) war mit sieben Treffern Deutschlands bester Werfer
© Getty

Dem verpatzten Auftakt folgte der mühevolle Pflichtsieg: Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat am Sonntag das zweite Spiel der EM-Qualifikation in Israel 30:27 (13:14) gewonnen.

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Damit glich die Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger zwar ihr Punktekonto aus, nachdem die erste Partie am vergangenen Donnerstag in Mannheim gegen Montenegro überraschend 27:31 verloren worden war.

Bester Werfer beim Sieg der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) in der Municipal Hall Gan Nahum von Rischon Le Zion war Sven-Sören Christophersen von den Füchsen Berlin mit sieben Treffern. Ihm am nächsten kam Michael Haaß (Frisch Auf Göppingen), der fünf Mal traf.

40 Minuten lang eine enttäuschende Vorstellung

Das Spiel gegen den krassen Außenseiter wurde für die deutsche Mannschaft nicht zum erhofften überzeugenden Auftritt. 40 Minuten lang enttäuschte die DHB-Auswahl vielmehr erneut auf ganzer Linie. "Ich bin recht froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Das war ein hartes Stück Arbeit", atmete Heuberger hinterher denn auch tief durch.

"Wir haben wieder viele Chancen nicht nutzen können. Die Mannschaft hat trotzdem nach der Niederlage gegen Montenegro eine gute Leistung gezeigt. Im Abschluss fehlt manchmal auch das nötige Quäntchen Glück. Manchmal hat man solche Phasen."

Das deutsche Team agierte im Aufbauspiel fehlerhaft, zeigte sich in der Abwehr überaus löchrig, wirkte unkonzentriert und gehemmt. Nach 20 Minuten lagen Uwe Gensheimer (4 Tore), Tobias Reichmann (4) und seine Teamkollegen 8:10 zurück, wenig später stand es gar 9:12 (23. Minute). Auch beim 13:14 zur Pause war von Wiedergutmachung für die Auftaktpleite gegen Montenegro nichts zu sehen gewesen.

Wende erst nach Wiederanpfiff

Erst nach Wiederanpfiff wendete sich das Blatt. Über die Stationen 15:14 (33.) und 21:18 (42.) schien die DHB-Mannschaft beim 25:20 (49.) einem klaren Sieg entgegenzustreben. Dies war allerdings mehr den konditionellen Schwächen des Rivalen denn der eigenen Stärke geschuldet.

Auch im Gefühl des vermeintlich sicheren Pflichterfolges kam zu keinem Zeitpunkt Souveränität in die Aktionen der Gäste. Beim 26:24 (54.) wurde es folglich für Heubergers Mannen wieder eng. Erst als Christophersen in Unterzahl zum 27:24 getroffen hatte, war der Widerstand der Gastgeber gebrochen.

"Wir haben als Mannschaft diesmal in schwierigen Phasen zusammengestanden und haben die wichtigen Bälle reingemacht. Unsere Chancenauswertung war nicht gut, daran müssen wir arbeiten", sagte Kapitän Oliver Roggisch nach dem mühevollen Erfolg.

In der EM-Qualifikationsgruppe B mit Montenegro, Tschechien und Israel qualifizieren sich die beiden besten Mannschaften für die Endrunde der Europameisterschaft im Januar 2014 in Dänemark. Hinzu kommt der beste Drittplatzierte aller sieben Qualifikationsgruppen.

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