Kiel gewinnt Nordderby - schon wieder...

SID
Flensburg kann sich fast auf den Kopf stellen, gegen Kiel ist einfach nichts zu holen
© Getty

Der THW Kiel ist mit einem souveränen Sieg in die neue Saison gestartet und hat seinen Titel im Handball-Supercup verteidigt. Der Triple-Sieger der vergangenen Spielzeit gewann am Dienstagabend in der Münchner Eissporthalle vor 6.159 Zuschauern 29:26 (14:14) gegen die SG Flensburg-Handewitt. Damit ging Flensburg im 13. Pflichtspiel in Serie als Verlierer gegen den THW vom Feld. Von den nationalen Konkurrenten gelang zuletzt am 4. Mai 2011 dem SC Magdeburg ein Erfolg gegen die Kieler.

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"Auch wenn wir wissen, dass wir uns noch steigern müssen, haben wir verdient gewonnen", sagte Kiels Trainer Alfred Gislason. Flensburgs Coach Ljubomir Vranjes sah das ähnlich: "Wir haben sehr viele einfache Fehler gemacht. Das hat Kiel bestraft."

In der Neuauflage des DHB-Pokal-Finales der vergangenen Saison starteten die Flensburger unbeeindruckt und setzten den deutschen Rekordmeister von Anfang an unter Druck. So hatte sich die Spielgemeinschaft schon nach fünf Minuten mit 4:1 in Front gebracht. Doch der Titelverteidiger konterte mit vier Treffern in Serie.

Fortan entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der die Führung zwischen beiden Teams im Minutentakt wechselte. Bei Kiel spielte sich vor allem der für den abgewanderten Leistungsträger Kim Andersson geholte Marko Vujin in den Vordergrund. Er war bester Werfer mit neun Toren. Den Flensburgern reichten derweil auch je sechs Treffer von Holger Glandorf und Anders Eggert nicht zum Sieg.

Der serbischen Nationalspieler Vujin setzte seine Mitspieler immer wieder gekonnt in Szene und erzielte mit sechs Toren die meisten Treffer in der ersten Halbzeit. Das Flensburger Spiel war dagegen nur schwer auszurechnen. Vor dem Seitenwechsel trugen sich gleich acht Akteure in die Torschützenliste ein.

Djordjic verletzt, Kiel setzt sich ab

Nach dem Seitenwechsel stellte Kiel auf eine offensivere Abwehr um und kombinierte gefälliger. Flensburg hielt zwar weiterhin dagegen, doch die Konzentrationsschwächen im Abschluss häuften sich. Zudem musste der Flensburger Petar Djordjic nach 42 Minuten verletzt vom Feld.

Kurz darauf eilte Kiel mit vier Toren Vorsprung (22:18) davon und erhöhte in der 52. Minute auf eine Fünf-Treffer-Führung. Flensburg kam zwar vor allem dank eines starken Auftritts des deutschen Nationalspielers Holger Glandorf noch einmal zurück, doch verlor letztlich verdient.

Für beide Teams geht es schon am Wochenende in der Bundesliga weiter. Der THW trifft auf Gummersbach, die SG auf Essen.

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