Meister Kiel gewinnt auch DHB-Pokal

SID
Filip Jicha (M.) holte sich mit dem THW Kiel den nächsten Titel in dieser Saison
© Getty

Die Funken sprühten, der Champagner spritzte und der Konfettiregen prasselte von der Hallendecke herab auf die derzeit unangefochten beste Handball-Mannschaft Deutschlands. Fünf Tage nach dem vorzeitigen Gewinn der deutschen Meisterschaft feierte der THW Kiel am Sonntag auch den Triumph im DHB-Pokal.

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Der Titelverteidiger gewann das Endspiel des Final Four in Hamburg mit 33:31 (15:15) gegen die SG Flensburg-Handewitt und schaffte das siebte Double seiner Klubgeschichte. Insgesamt war es für den THW der achte Cup-Triumph.

Bester Werfer der Kieler im Finale war Filip Jicha mit elf Toren. Den Flensburgern reichten derweil auch neun Treffer von Anders Eggert nicht zum Sieg.

Für Dominik Klein eine "Weltklasse Leistung"

"Das ist ein super Erfolg, wir sind einfach eine geile Truppe, die füreinander kämpft", sagte Rückraumspieler Kim Andersson nach der Partie. "Wir wollen immer alles gewinnen und sind noch nicht satt." Für Marcus Ahlm war es "ein tolles Spiel, wir sind überglücklich" und Dominik Klein sprach gar von einer "Weltklasse Leistung".

Dabei hatte Außenseiter Flensburg die Partie lange offen gehalten und den ersten Durchgang sogar über weite Strecken dominiert. Nach sieben Minuten führte die SG 4:1 und hätten sogar noch weiter davonziehen können.

Den Kielern fehlte es an der Leichtigkeit der vergangenen Wochen. Zwar kämpfte sich der THW immer wieder heran und ging nach 21 Minuten kurzzeitig in Führung, wirklich stabil wirkte der deutsche Rekordmeister aber kaum einmal. Nach der Pause übernahmen der Favorit dann aber das Kommando und sicherte sich den verdienten Sieg.

Kieler Trophäenjagd noch nicht beendet

Die Trophäenjagd der Kieler ist mit dem zweiten Coup der Saison jedoch noch nicht beendet. Am 26./27. Mai geht die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason als Favorit in das Finalturnier der Champions League in Köln.

"Wir wollen alle drei Titel gewinnen", sagte Nationalspieler Dominik Klein. Diesen Hunger hatte der THW bereits am Samstag im Pokal-Halbfinale gegen den noch amtierenden deutschen Meister HSV Hamburg bewiesen und sich mit 27:25 (15:13) durchgesetzt.

Für die Hanseaten war die Niederlage der nächste Tiefpunkt einer total verkorksten Saison, die ohne Titelgewinn enden wird. "Die Mannschaft ist total niedergeschlagen. Man will die Jungs einfach nur in den Arm nehmen", sagte HSV-Trainer Martin Schwalb, dessen Team gegen den THW seine vielleicht beste Leistung der Spielzeit gezeigt hatte.

Flensburg hofft noch auf Europapokal-Sieg

Um die Dominanz der Kieler zu brechen, reichte dies jedoch nicht. Im Liga-Endspurt bleibt den Hamburgern nun nur noch die Hoffnung auf die direkte Qualifikation für die Champions League, um zumindest einen halbwegs versöhnlichen Abschluss zu finden.

Den Flensburgern, die durch ein 29:24 (15:11) gegen den TuS N-Lübbecke ins Pokal-Endspiel eingezogen waren, erging es gegen die Kieler am Ende nicht besser als den Hamburgern. Immerhin hat die in der Bundesligatabelle derzeit zweitplatzierten SG aber noch die Chance, auf den Sieg im Europapokal der Pokalsieger.

Dafür muss man sich in den Endspielen am 20. und 25. Mai gegen Titelverteidiger VfL Gummersbach durchsetzen.

Der DHB-Pokal in der Übersicht

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