Verzögerung: Urteil im Schwenker-Prozess

SID
Uwe Schwenker wird Bestechung vorgeworfen
© Getty

Das für den 26. Januar erwartete Urteil im Prozess um die Manipulationsvorwürfe gegen die ehemalige sportliche Führung des deutschen Rekordmeisters THW Kiel könnte sich weiter verzögern. Oberstaatsanwalt Axel Goos beantragte am Mittwoch überraschend die Vernehmung des Kieler Unternehmers und THW-Großsponsors Gerhard Lütje als weiteren Zeugen. Lütje soll nach Angaben von Goos bereits seit Ende 2008 über die Bestechungsgerüchte informiert gewesen sein.

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Das Gericht wird nun über den Antrag der Staatsanwaltschaft beraten. Sollte es diesem stattgeben, dürfte Lütje am 18. Januar vernommen werden. Für diesen Tag war eigentlich das Schlussplädoyer der Anklage vorgesehen.

Die Verteidigung echauffierte sich über den Antrag der Staatsanwaltschaft und betonte, dass der Prozess ihrer Meinung nach unnötig verlängert werde.

Bestechung im Endspiel der Champions League

In dem Verfahren vor der 5. Großen Strafkammer des Kieler Landgerichts müssen sich der ehemalige THW-Manager Uwe Schwenker und der frühere Kieler Trainer Zvonimir Serdarusic seit vergangenem September für den Vorwurf, die Schiedsrichter im Endspiel der Champions League 2007 bestochen zu haben, verantworten.

Die Angeklagten bestreiten die Anschuldigungen ebenso wie die beiden polnischen Referees.

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