Gelassenheit nach erster Niederlage bei Kiel

SID
Kiel-Trainer Alfred Gislason sah in der gegen Montpellier die erste Saisonniederlage
© Getty

Der deutsche Rekordmeister THW Kiel hat gelassen auf die erste Saisonniederlage in der Champions League gegen Montpellier (23:24) reagiert und peilt in der Bundesliga den nächsten Rekord an.

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Gegen den TV Großwallstadt wollen die Kieler am Mittwoch ihren vereinsinternen Startrekord auf 16:0 Punkte ausbauen.

"Verlieren ist nie ein schönes Gefühl, aber davon geht die Welt nicht unter. Wir müssen jetzt überlegen, was wir besser machen können und unsere Schlüsse aus dem Spiel ziehen", sagte Kapitän Marcus Ahlm. Gegen Montpellier mit den beiden Ex-Kielern Nikola Karabatic und Vid Kavticnik hatten die "Zebras" vor allem in der Offensive ihre Mühe, am Bollwerk der Franzosen vorbeizukommen.

In der zweiten Hälfte gelangen Jicha, Narcisse und Co. ganze neun Treffer, was am hervorragend aufgelegten Gästekeeper Primoz Prost (17 Paraden), aber auch an den vielen technischen Unzulänglichkeiten an diesem Tag lag. "Wir haben im Angriff unsere Leistung nicht gebracht und sind an einem guten Torhüter gescheitert", resümierte THW-Trainer Alfred Gislason. Und Ahlm fügte hinzu: "Wir haben ja nicht schlecht gespielt, sondern einfach unsere Chancen nicht genutzt."

Dennoch bilanzierte man auf Kieler Seite auch, dass "Montpellier eben eine sehr starke Mannschaft und trotz der Niederlage in der Gruppe noch alles möglich ist". Mit 2:2 Punkten liegt der Rekordmeister in Gruppe D nun erstmal hinter den verlustpunktfreien Montpellier und Kopenhagen.

In der Liga hingegen bleiben die Kieler das Maß aller Dinge: Sieben Spiele, sieben Siege lautet die imponierende Bilanz, und die Konkurrenz schwächelt. Meister Hamburg hat bereits vier Punkte Rückstand, die hoch gehandelten Rhein-Neckar Löwen haben gegen Melsungen erneut einen Punkt liegen gelassen und sind fünf Zähler hinter dem THW. Gegen Großwallstadt wollen die "Zebras" nun zurück in die Erfolgsspur und eine neue Serie starten. "Wir spielen zum Glück im Drei-Tage-Rhythmus, und gegen Großwallstadt haben wir deshalb die Chance, uns über 60 Minuten gut zu präsentieren", sagte Ahlm.

Füchse-Berlin-Manager: "Unser Traum vom Achtelfinale lebt"

"Dieser Sieg ermöglicht es, dass unser Traum vom Achtelfinale weiter lebt", sagte Manager Bob Hanning nach dem hart umkämpften 30:27 gegen den polnischen Spitzenklub KS Vive Targi Kielce.

Vor 7876 am Ende restlos begeisterten Zuschauern landete die Berliner Mannschaft in der Schmeling-Halle nach toller Aufholjagd einen Achtungserfolg. "Die Unterstützung der Fans war riesig", sagte Hanning und wurde fast euphorisch: "Dieser Sieg ist noch mal mehr wert als Erfolge über Kiel und Hamburg in der Liga, weil es unser erster Champions-League-Erfolg ist."

Mit Blick aufs Weiterkommen in der Gruppe ist die Rechnung der Füchse simpel: Die Heimspiele gewinnen, dann reicht es fürs Achtelfinale. Allerdings empfängt man zum nächsten Heimspiel die Ausnahmekönner von Atletico Madrid. "Da können wir eigentlich nicht gewinnen", sagte Hanning, der deshalb zusätzlich einen Auswärtssieg eingeplant hat: "Vielleicht gelingt uns der ja schon am nächsten Wochenende."

Am Sonntag treten die Füchse beim dänischen Vertreter Bjerringbro-Silkeborg an.

Nicht aus den Augen verlieren wollen die Berliner allerdings den Alltag in der Bundesliga. "Da dürfen wir in der Konzentration nicht nachlassen. Sonst ergeht es uns so wie bei der Niederlage gegen Göppingen", sagte Hanning. Schon am Mittwoch wartet der nächste Gegner. Dann spielen die Berliner bei Aufsteiger Eintracht Hildesheim.

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