DHC Rheinland meldet Insolvenz an

SID
Kristian Nippes spielt seit 2009 für den DHC Rheinland
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Der Tabellenletzte der Handball-Bundesliga DHC Rheinland wird am Dienstag beim Amtsgericht Düsseldorf einen Insolvenzantrag stellen. Das bestätigte Geschäftsführer Heinz Lieven.

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Handball-Bundesligist DHC Rheinland wird am Dienstag beim Amtsgericht Düsseldorf einen Insolvenzantrag stellen. Das bestätigte Geschäftsführer Heinz Lieven am Montag.

"Der Spielbetrieb wird zunächst aufrechterhalten. Ich habe aber wenig Hoffnung, dass sich ein neuer Sponsor findet", sagte Lieven.

Sobald der Insolvenzantrag eingereicht ist, steht der DHC Rheinland als erster Bundesliga-Absteiger fest. Das bestätigte Geschäftsführer Frank Bohmann von der Handball-Bundesliga (HBL). "Das wäre bedauerlich. Aber das ist das Risiko in der Sportart Handball, die sich aus Sponsoring-Erträgen finanziert", sagte Bohmann.

Pleite des Hallen-Namensgebers ausschlaggebend

Beim Lizenzierungsverfahren waren die Rheinländer nicht auffällig geworden. Alle wesentlichen Verbindlichkeiten und Versicherungsträger konnten nach Informationen der HBL bislang gedeckt werden. Ausschlaggebend für die wirtschaftliche Misere ist wohl die Pleite des Hallen-Namensgebers. Dadurch fehlt dem DHC Rheinland eine Summe von geschätzten 350.000 Euro.

Bohmann zeigte sich von der Entwicklung in Dormagen überrascht, sieht aber "keine Versäumnisse" im Lizenzierungsverfahren der HBL. "Man kann nichts machen, wenn ein Sponsorpartner ausscheidet und seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann", sagte Bohmann.

Mannschaftsbus steht nicht mehr zur Verfügung

Derzeit ist fraglich, ob die Mannschaft am Mittwoch bei den Füchsen Berlin und am Sonntag gegen MT Melsungen überhaupt noch antritt.

Der Mannschaftsbus steht wegen des Insolvenzverfahrens ab Dienstag nicht mehr zur Verfügung, allerdings haben diesbezüglich die Berliner ihre Hilfe angeboten.

Die Spieler des DHC Rheinland, die erst am Montag informiert wurden, erhalten fortan statt ihres Gehalts ein Insolvenzgeld. Sie können sich zudem in der Wechselfrist bis zum 15. Februar einen neuen Verein suchen.

Die Lizenzunterlagen für die kommende Saison müssen bis zum 1. März eingereicht werden. Auch eine Meldung für die zweite Liga ist nach derzeitigem Stand der Dinge kein Thema.

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